Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.10.2022)
Wien, am 14.10.2022Welt-Ei-Tag
Am 14. Oktober 2022 findet der Welttag des Eies statt. Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN macht auf die Tiere, die für die Produktion von Eiern ausgebeutet werden, aufmerksam.
Der Welttag des Eies findet jedes Jahr am zweiten Freitag im Oktober statt. Ursprünglich wurde er von der Eier-Industrie im Rahmen des Welt-Ei-Kongresses 1996 ins Leben gerufen, um den Eierkonsum anzukurbeln. Tierschutzvereine nutzen den Tag inzwischen allerdings, um hinter die Kulissen zu blicken und den Blick auf das Leid der Tiere in der Industrie zu lenken.
Alle 3,2 Sekunden stirbt ein männliches Kücken
Jährlich werden in Österreich fast 10 Millionen Hahnenkücken (Statistik Austria) am Tag ihrer Geburt aussortiert und getötet. Sie können keine Eier legen und sind daher für die Eier-Industrie wertlos. Als Legerasse setzen sie auch nicht genug Fleisch an, um als Masttiere verwendet zu werden. Diese erschreckende Zahl an sogenannten Eintagskücken steigt jährlich an.
Kein rosiges Leben für die weiblichen Hennen
Nach etwa vier Monaten kommen die weiblichen Tiere in die jeweilige Haltungsform – in Österreich sind das die Bodenhaltung, Freilandhaltung oder Bio-Freilandhaltung – wo sie dann etwa 12 bis 14 Monate leben, bis die „Leistung“ nachlässt oder die Eier nicht mehr benötigt werden. Dann werden alle Tiere eingefangen und geschlachtet. Das Urhuhn, von dem die Legehennen heute abstammen, legte zur Fortpflanzung nur wenige Eier im Jahr. Heute sind Legehennen darauf gezüchtet, ca. 1 Ei am Tag zu legen. Das ist äußerst anstrengend für den Organismus der Tiere, weshalb sie nach kürzester Zeit bereits völlig ausgelaugt sind. Das Wegnehmen der Eier in der Industrie sorgt außerdem für enormen psychischen Stress bei den Tieren.
Schluss mit der Hühnerquälerei bei der Eierproduktion!
Legehennen sind zu Hochleistungs-Eiproduzentinnen gezüchtet. Aber auf die Bedürfnisse der Tiere wird dabei keinerlei Rücksicht genommen. Über 60 % aller Legehennen in Österreich leben in Bodenhaltungen, wo sie sehr wenig Platz haben und niemals an die Sonne kommen. Noch immer werden Eier aus Käfighaltungen aus der EU oder aus Drittstaaten in Produkten verarbeitet. Für die Konsument:innen ist das Haltungssystem der im Produkt enthaltenen Eier meist nicht zu erkennen. Auch in der Gastronomie werden immer noch Käfigeier verarbeitet. Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN hat deswegen eine Petition ins Leben gerufen und fordert im Namen der unterzeichnenden Personen:
- Schluss mit dem Töten der männlichen Kücken!
- Schluss mit der Zucht auf mehr Legeleistung!
- Schluss mit der Bodenhaltung! Kein Ei mit 2!
- Kennzeichnungspflicht für verarbeitete Eier!
- Käfigeier raus aus der Gastronomie!