Deutschland beendet Tiertransporte in Drittländer - Wann folgt Österreich? - vgt

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Deutschland beendet Tiertransporte in Drittländer - Wann folgt Österreich?

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (02.11.2022)

Wien/Deutschland/EU, 02.11.2022

Das Deutsche Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat am 28. Oktober verkündet, Tiertransporte aus Deutschland in Länder außerhalb der EU zu beenden. Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN und Animals International fordern mit einem offenen Brief an Tierschutzminister Rauch, dringend nachzuziehen und sinnloses Tierleid zu beenden.

Deutsche Veterinärbescheinigungen für Exporte lebender Rinder, Schafe und Ziegen zur Zucht werden mit Wirkung vom 1. Juli 2023 zurückgezogen. Der Export von Tieren zur Mast und Schlachtung in Drittländer wurde bereits zuvor gestoppt.

Deutschland setzt mit dem Zurückziehen der Veterinärbescheinigungen für lebende Wiederkäuer zu Zuchtzwecken nun auf die Verwendung von genetischem Material statt lebender Tiere und eine Verbesserung der Tierzucht vor Ort bei den Handelspartnern. Eine sinnvolle Alternative zu Lebendtiertransporten, die auch Österreich längst hätte einführen können.
 

Petition: transportestoppen.at


In Österreich existieren keine Veterinärzertifikate für den Export von zur Schlachtung bestimmten Tieren außerhalb der EU, dennoch werden immer noch zehntausende Tiere für den vermeintlichen Zuchtaufbau in Drittländer transportiert. Zusätzlich besteht ein Exportzertifikat für Mastrinder nach Marokko. Ausgeklammert wird, dass auch diese Tiere tage-, oft sogar wochenlang auf LKWs und maroden Schiffen ausharren müssen und spätestens nach dem Abfall ihrer Leistung, fernab ihres Herkunftslandes, geschlachtet werden. Durchtrennte Sehnen und ausgestochene Augen, um die Tiere am Flüchten zu hindern, an den Beinen fixierte Seile, um sie zu Fall zu bringen, stumpfe Messer, um ihnen bei vollem Bewusstsein die Kehle durchzutrennen:  Recherchen des VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN und Animals International belegen, dies sind keine Einzelfälle, sondern traurige Routine, der auch österreichische Tiere ausgesetzt werden. Es ist an der Zeit, diese Doppelmoral zu beenden. Der VGT und Animals International wenden sich darum heute per offenem Brief an Bundesminister Rauch und fordern erneut ein Ende der Tiertransporte in Drittländer sowie

  • zukünftig konsequenter Vollzug der EU-Verordnung zu Tiertransporten
  • Kein Transport von Tieren, die noch nicht von der Muttermilch entwöhnt sind
  • Eine maximale Transportdauer von 8 Stunden für alle Tierarten 
  • Förderung von Alternativen für den Export von Kälbern aus der Milchproduktion
  • Versand von genetischem Material und Fleisch
  • Förderung einer Verbesserung der Tierzucht in den Zielländern
  • Rechtliche Vertretung von Tieren durch Tierschutzorganisationen in Tiertransport-Angelegenheiten

Minister Cem Özdemir hat den mutigen Schritt gewagt, sich als erster EU-Minister gegen dieses immense Tierleid zu stellen. Er folgt damit nicht nur dem Ruf der Bevölkerung, sondern beendet auch das ewige Ping-Pong-Spiel zwischen der Europäischen Kommission und den Mitgliedsstaaten, wer letztendlich Verantwortung übernehmen soll bzw. kann. Deutschland zeigt, was möglich ist, wenn sich eine Regierung ihrer Verantwortung für die Tiere stellt und sich nicht hinter der EU versteckt, erklärt Gerit Weidinger, Campaignerin von Animals International.

Ann-Kathrin Freude, Campaignerin des VGT, dazu: Dass Deutschland nun Tiertransporte in Drittländer beendet, ist ein klares Zeichen, dass dieses Ziel nicht mehr lange aufzuhalten ist. Wir fordern von der EU und Österreich, hier dringend nachzuziehen. Dass Tiere auf diesen Exporten furchtbar leiden, zeigen wir und andere Organisationen seit Jahren auf. Wird Österreich seine Verantwortung ebenfalls anerkennen und die Exporte in Drittstaaten endlich abstellen?

161.000 Personen haben die Petition des VGT mit Forderungen für verschärfte Bedingungen für Tiertransporte bereits unterschrieben.

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