Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (21.04.2023)
Wien, am 21.04.20231. VEGAN EARTH DAY MARCH in Wien
Tausende Menschen weltweit fordern anlässlich des Internationalen Tages der Erde eine pflanzliche Ernährungswende
Wann: Samstag, 22.4.2023, 11 Uhr
Wo: Christian-Broda-Platz, 1070 Wien
Was: Demonstrant:innen und ein Dinosaurier ziehen über die Mariahilfer Straße und fordern eine Ernährungswende
Anlässlich des Internationalen Tages der Erde (Earth-Day) am 22. April werden tausende Menschen in über 50 Städten aus 26 Ländern morgen auf die Straße gehen, um für einen Übergang hin zu einem weltweiten pflanzlichen Ernährungssystem zu demonstrieren. In Wien veranstaltet der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN einen Demomarsch entlang der Mariahilfer Straße. Treffpunkt ist um 11 Uhr beim Christian-Broda-Platz. Ab etwa 12:30 gibt es eine Abschlusskundgebung am Platz der Menschenrechte neben dem Museumsquartier. Ebenfalls mit von der Partie: Ein Dinosaurier, der die Menschen vor dem Aussterben warnt.
Trockenheit und Tiefststände bei Seen und Flüssen sind mittlerweile auch in Österreich zur Normalität geworden. Grund dafür ist der menschengemachte Klimawandel. Die Produktion tierlicher Lebensmittel stößt mehr Treibhausgase aus als der gesamte Verkehrssektor inkl. Flug- und Schiffsverkehr.1 Klar ist, ohne eine pflanzliche Ernährungswende können wir das 1,5-Grad-Ziel aus dem Pariser Klimaübereinkommen nicht einhalten. Leider zeigt die Realität, dass politisch und gesetzlich noch immer die falschen Anreize gesetzt werden. Das zeigt sich in aller Deutlichkeit an den Subventionen, die in die Landwirtschaft fließen. Der Großteil davon fließt nach wie vor in die Tierproduktion. Aber auch die steuerliche Benachteiligung von pflanzlicher Milch im Vergleich zu Kuhmilch ist aus vielerlei Gründen höchst problematisch.
Das Ziel des Demomarsches ist es, an die Politik zu appellieren, endlich die Weichen für eine längst überfällige Agrar- und Ernährungswende zu stellen. Dazu hat der VGT auch eine Petition eingerichtet. Außerdem soll das Bewusstsein der Zivilgesellschaft über die ökologischen und klimatischen Auswirkungen der Tierindustrie und die Wichtigkeit von ethischem Veganismus sowie einem pflanzen-basierten Ernährungssystem gestärkt werden, um möglichst viele Menschen dazu zu motivieren, ihre Ernährung auf pflanzlich umzustellen.
VGT Klima-Campaignerin Isabell Eckl: Die Fakten liegen längst auf dem Tisch. Dennoch ist unser Ernährungssystem immer noch hauptsächlich Tier-basiert. Es kann doch nicht sein, dass Wurst und Käse aus Tierkörpern wichtiger sind, als die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder. Ich hoffe, dass morgen ganz viele Menschen kommen werden, um gemeinsam für eine pflanzliche Ernährungswende zu demonstrieren. Natürlich sind auch Menschen willkommen, die sich noch nicht rein pflanzlich ernähren!
Eine wichtige Rolle zur Bekämpfung der Klimakrise tragen auch die Medien. Umso bedauerlicher ist es, dass die Tierindustrie in der Klima-Berichterstattung oft vernachlässigt wird. Das führt dazu, dass die Auswirkungen des Konsums von Tierprodukten auf unseren Planeten von der Öffentlichkeit erheblich unterschätzt werden. Laut einer aktuellen britischen Studie führen nur 0,5 % der analysierten Medienartikel über Klima im englischsprachigen Raum Fleisch bzw. die Nutztier
-Haltung als Treibhausgasemittenten an.2 Es ist davon auszugehen, dass die Zahlen für den deutschsprachigen Raum ähnlich sind. Daher ist es höchste Zeit, die Versäumnisse nachzuholen.
Pressefotos (Copyright: Anton Lichtenberger)
Offizielle Seite des Vegan Earth Day March
Quellen:
- Xu, Xiaoming et al.: Global greenhouse gas emissions from animal-based foods are twice those of plant-based foods, In: Nature Food volume 2, pages724–732 (2021)
- (2) People don't see industrial meat as a key cause of global warming – poll