4-5 Wochen alte Tiroler Milchkälber nach 2-tägigem Tiertransport in Süditalien getötet - vgt

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4-5 Wochen alte Tiroler Milchkälber nach 2-tägigem Tiertransport in Süditalien getötet

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (23.08.2023)

Tirol/Italien/EU, 23.08.2023

Die Kälber Anni und Marie waren nur 4 bzw. 5 Wochen (!!) alt, als sie in einem Schlachthof getötet wurden, damit die für sie gedachte Muttermilch von Menschen konsumiert werden kann

Es vergeht kein Jahr, in dem Tierschützer:innen des VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN keine skandalösen Kälbertransporte aus Österreich aufdecken müssen. Die beiden Kälber Anni und Marie stehen stellvertretend für tausende Tierkinder, die den Milchbetrieben jährlich im Weg stehen, da diese ihre Muttermilch an Menschen verkaufen wollen. Sie waren noch nicht einmal 4 bzw. 5 Wochen alt, als sie im Mai ihren grauenvollen letzten Leidensweg zu ihrer eigenen Tötungsstätte in der Provinz Avellino antreten mussten. Und das ganze zwei Tage lang im engen Tiertransporter ohne ausreichende, geschweige denn altersgerechte Versorgung.

Nora und Toni vegetieren in Masthallen auf Vollspaltenböden dahin

Für zwei andere Kälber aus Salzburg – Nora und Toni – geht die Tortur jedoch noch weiter. Sie befinden sich aktuell in zwei verschiedenen Masthallen in Italien. Toni fristet sein Dasein seit Mitte März in einer Gruppenzelle auf Vollspaltenboden in der Provinz Treviso. Nora lebt seit Mitte Mai diesen Jahres in einer Einzelzelle auf Vollspaltenboden in der Provinz Verona, hat kaum Tageslicht und kein Stroh oder sonstiges Beschäftigungsmaterial. Sie erreichte die Masthalle sogar erst fünf Tage nach der Abfahrt aus Salzburg mit einem 3-tägigen Zwischenstopp in einem Wartestall in der Provinz Mantua.

Zur Petition

Kälbertransporte: illegale und brandgefährliche Tierquälerei

Kälber zwischen 2 und 4 Wochen Lebensalter befinden sich in einer immunologischen Lücke1 und dürften daher nach der EU-Tiertransportverordnung gar nicht transportiert werden.2 Dazu kommt, dass Kälber Muttermilch brauchen. Am LKW können sie aber, wenn überhaupt, nur Wasser mit Elektrolyten trinken. Oft nicht einmal das, da die Trinkvorrichtungen für Kälber ungeeignet und nicht oder nur schwer zu erreichen sind. Die stunden- bis tagelangen Transporte sind mit zunehmendem Hunger und Durst und damit immensem Tierleid verbunden. Zwar ist laut der EU-Tiertransportverordnung den Kälbern nach der maximalen Beförderungszeit von 19 Stunden mindestens 24 Stunden Pause einzuräumen, in der sie gefüttert und getränkt werden müssen. Dies wird aber, wie unsere Recherchen zeigen, nicht immer eingehalten, so auch nicht bei Anni, Marie und Nora.

Obwohl der VGT seit Jahren diese unfassbaren Tierquälereien ans Licht bringt, werden die Babys von Milchkühen nach wie vor ins Ausland verscherbelt, um sie zu mästen oder gleich töten zu lassen. Die große Mehrheit der Bevölkerung ist für ein Verbot von Kälbertransporten. Ein weiterer Beweis dafür, dass die Politik, insbesondere die ÖVP, wiedermal auf ganzer Linie versagt hat, analysiert VGT-Campaignerin Isabell Eckl treffend.

Pressefotos (Copyright: VGT.at), Videomaterial auf Anfrage

Quellen

  1. Dr. Alexander Rabitsch: Tierleid bei Kälbertransporten. Online-Vortrag vom 4.2.2021, ab Min. 4:42
  2. Anhang I Kapitel 1 Z 2 EU-TTVO physiologische Schwäche

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