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„Schutzhunde“ beißen sich fest und lassen nicht los!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (18.12.2023)

Bezirk Baden, 18.12.2023

Neue Aufnahmen einer niederösterreichischen Schutzhundeprüfung machen Probleme deutlich: Hunde beißen, aber Aus-Kommando funktioniert nicht immer

Die Aufnahmen stammen aus einem Hundesportverein in Niederösterreich, Bezirk Baden, im Dezember 2023. Auf der Homepage prangt das Logo des ÖKV. Es handelt sich um Gebrauchshundeprüfungen der Abteilung C, dem so genannten Schutzdienst. Hier werden Hunde auf Menschen gehetzt, um sich in deren Ärmel zu verbeißen und festzuhalten.

In mehreren Prüfungen ist zu sehen, wie Hunde unaufgefordert – sprich ohne Kommando – in den Ärmel des Prüfungshelfers beißen. Einige Hunde lassen erst nach mehrmaligen, lauten Aus-Kommandos vom Biss ab, teils erst, wenn die Hunde-Führer:innen direkt neben den Tieren stehen. Einige Prüfungen mussten sogar frühzeitig abgebrochen und Hunde vom Platz gezerrt werden.

Zu sehen sind Hunde, die beim Angriff auf die Hilfsperson einzig am Kiefer hängend wild durch die Luft gewirbelt werden. Die Hilfsperson bedroht Hunde und stellt Stockschläge nach. Kommandos der Halter:innen sind alles andere als subtil – Hunde werden angeschrien, der Umgang ist harsch. In diesem Umfeld sind Angst und Stress im Ausdrucksverhalten der Hunde immer wieder deutlich zu erkennen.

Der VGT geht davon aus, dass es sich hier um privat gehaltene Hunde handelt, die an dieser Prüfung teilgenommen haben - Hunde, die sich in der Gesellschaft bewegen, Begegnungen mit Menschen und anderen Tieren haben.

All das steht im krassen Gegensatz zu Behauptungen von Verteidiger:innen der Schutzhundeszene, wonach Hunde im Schutzdienst stets im Gehorsam stünden. Hunde sind keine Maschinen – wie und welche Inhalte sie lernen, ist komplex. Sich in Gliedmaßen von Menschen zu verbeißen sollte jedenfalls kein Teil davon sein!

Der Ablauf der Prüfungen stellt keine Ausnahme dar. Vielmehr sieht die Prüfungsordnung Gewalt- und Dominanzszenarien explizit vor, wie erst kürzlich in einer Aussendung der Vier Pfoten beschrieben wurde. In einer Tierschutz-Allianz unterstützen sie gemeinsam mit dem VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN, Tierschutz Austria, PFOTENHILFE, Tierschutzverband NÖ, Arche Noah, Gut Aiderbichl, Tierquartier Wien, Tierschutzombudsstelle Wien, Pro Tier und Verein Freunde der Krone Tierecke die Initiative des Tierschutz-Ministers Johannes Rauchs für ein Ende des privaten Beiß- und Angriffstrainings.

Die aktuellen Bilder unterstreichen einmal mehr die Notwendigkeit eines raschen Verbotes!

Nina Decker, VGT-Hundeexpertin: In der Diskussion mit Personen, die um jeden Preis weiter Schutzsport betreiben wollen, wird immer wieder betont, dass gerade Hunde mit diesem Training hervorragend kontrollierbar seien. Doch das Gegenteil ist der Fall! Hunde grob zu behandeln, sie durchweg mit Befehlen kontrollieren zu wollen und ihnen zu allem Überfluss auch noch Zubeißen an Menschen beizubringen, führt zu Menschen gegenüber – zurecht – skeptischen Hunden und schließlich viel eher zu gefährlichen Situationen!

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

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