VGT-Aktion: In Ställen filmende Tierschützer_innen verhaftet - vgt

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VGT-Aktion: In Ställen filmende Tierschützer_innen verhaftet

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (12.04.2018)

Wien, 12.04.2018

Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN hat am Donnerstag Vormittag mit einer Aktion am Stephansplatz auf die Pläne der Regierung, künftig das Filmen von Tierquälerei in Tierfabriken mit Gefängnis bestrafen zu wollen, aufmerksam gemacht

Ein verletztes Schwein, welches sich im Kastenstand befindet, steht im Mittelpunkt der Szene. Eine Tierschützerin filmt den Missstand, um auf das Tierleid aufmerksam machen und Verbesserungen erwirken zu können. Als Polizist_innen verkleidete Schauspieler_innen nehmen die Frau allerdings fest und sperren sie ein. Zwei als Kanzler Sebastian Kurz und Bauernbundpräsident Georg Strasser verkleidete Aktivist_innen enthüllen daraufhin ein Transparent mit dem Aufdruck „Wir schützen Tierquälerei – Die neue ÖVP“. Über den Kastenstand mit dem Schwein wird ein schwarzer „Mantel des Schweigens“ gelegt, die Szenerie wird abgeriegelt, damit niemand mehr die Tierquälerei sehen kann. Weitere Aktivist_innen sammeln Unterschriften für die Petition des VGT.

Hintergrund

Die Tierschützer_innen weisen mit der Aktion auf die Pläne der neuen Regierung hin, wonach das Filmen in Ställen kriminalisiert werden soll. Hohe Geld- und sogar Gefängnisstrafen sollen verhängt werden. Aufnahmen, die so entstanden sind, sollen nicht mehr in Verfahren verwendet werden dürfen und müssen vernichtet werden. Bisher galt das Filmen nur als Besitzstörung oder Verwaltungsübertretung. Ohne so entstandene Aufnahmen wird es in den Augen der Tierschützer_innen allerdings nicht mehr möglich sein, Missstände und Tierquälerei aufzudecken.

„Wer klärt über die Missstände in der Haltung auf, wenn die Kontrollen versagen?“, fragt sich VGT-Tierschutzreferentin Ines Haider. „Nur weil Tierquälerei nicht mehr gefilmt werden darf, heißt das noch lange nicht, dass sie auch nicht mehr stattfindet. Aufdeckungen wie zuletzt in Böheimkirchen, wo 700 Mastschweine in völliger Dunkelheit gehalten wurden, wären dann nicht mehr möglich. Mit der drohenden Gesetzesänderung steht uns eine massive Verschlechterung im Tierschutz und der Möglichkeit zur Aufdeckung schlimmster Tierquälerei bevor".


Zur Petition: vgt.at/tierqual-stoppen-statt-verstecken

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