Erschütterte Passant_innen bei Kälbertransport-Protest in Wiener Neustadt - vgt

Teilen:

Erschütterte Passant_innen bei Kälbertransport-Protest in Wiener Neustadt

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (19.06.2018)

Wr. Neustadt, 19.06.2018

Am vorerst letzten Tourstopp der Aktionstour des VGT gegen die furchtbaren Langstreckentransporte von kleinen Milchkälbern konnten noch einmal unzählige Passant_innen informiert werden. Viele zeigten sich schockiert über die alltäglichen Zustände bei den Kälbertransporten.

Der VGT deckte vor wenigen Monaten auf, wie österreichische Stierkälber aus der Milchindustrie im Alter von nur rund 20 Tagen auf Langstreckentransporten bis nach Spanien oder Polen exportiert werden. Schon vor den eigentlichen Langstreckentransporten werden die Kälbchen in verschiedenen Sammelstationen in Österreich zusammengeholt, weitertransportiert und oft erneut umgeladen.

„Für die kleinen Kälber ist das eine enorme Tortur. In dem Alter sollten sie eigentlich immerzu bei ihrer Mutter sein, viel schlafen und alle paar Stunden bei der Mutter säugen – nicht auf zehn- (oder mehr) -stündigen LKW-Fahrten durch ganz Europa transportiert werden,“ erklärt Aktivistin Lena Remich. „Hier werden kleine Tierkinder wie Frachtgut behandelt. Selbst wenn die Kleinen nicht geschlagen oder getreten werden, was wir leider auch sehr oft gesehen haben, zeugt diese Behandlung von keinerlei Respekt vor den Kälbern.“

Einladung zur Demo am 23.6. in Wien:

Groß-Demo gegen Tiertransporte

Schuld ist die Milchindustrie, die unweigerlich auch männliche Kälber „produziert“, da Milchkühe jährlich Kälber gebären müssen. Der VGT sieht die Verantwortung für eine Veränderung aber nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch bei den Behörden und der Politik. „Das Gesetz besagt, dass nur Tiere transportiert werden dürfen, die unterwegs auch versorgt werden können. Das ist bei den milchabhängigen Kälbchen nicht der Fall, da die Tränksysteme der Transporter keine Milch laden können,“ so Remich weiter. „Eigentlich dürften solche Transporte gar keine Genehmigung bekommen.“

Aber auch die Konsument_innen müssen umdenken. Das System „Kuh-Milch“ muss hinterfragt werden: Leistungszuchten und extremes körperliches Leid für die Kühe, Trennung sofort nach der Geburt, Kälbertransporte und Kälbertötungen. „Wir haben gesehen, dass die Österreicher und Österreicherinnen so etwas eigentlich nicht wollen. Bereits 87.000 Menschen haben unsere Petition gegen Tiertransporte unterschrieben,“ schildert Remich.

In den kommenden Wochen sollen die gesammelten Unterschriften der Tierschutzministerin Beate Hartinger-Klein übergeben werden. „Einen Termin hat das Büro der Ministerin bereits platzen lassen, aber wir hoffen, dass die Ministerin sieht, wie vielen Menschen es ein Anliegen ist, die Kälbchen zu schützen.“

Am 23.06.18 ruft der VGT zur Groß-Demo gegen Tiertransporteund die Milchindustrie in Wien auf!
Beginn: Christian-Broda-Platz, 13.00 Uhr
Zum Facebook-Event!

Online-Petition: vgt.at/milch

03.07.2025, Tirol

Selbstbedienungsbuffet für Wölfe?

Schlechte Noten für Herdenschutz auf Tiroler Heimweiden

02.07.2025, Wien

VGT zeigt Stagnation der Schweinehaltung: Vollspaltenboden 2010-2025

Protest vor dem Ministerrat: Wie wird es mit der Schweinehaltung weitergehen? Sollen die armen Tiere ernsthaft auf Betonboden mit scharfkantigen Spalten bleiben müssen?

01.07.2025, Wien

Swimming Pools: Gefahr für Tiere

VGT warnt: Immer wieder werden private Swimming Pools für Tiere zur Todesfalle. Mit einfachen Mitteln kann eine Abhilfe geschaffen werden.

01.07.2025, Wien

Selfies mit Wildtieren – das Geschäft mit dem Tierleid

Sommer ist Urlaubszeit – auf Social Media werden Urlaubsfotos mit Wildtieren immer beliebter. Für die Tiere ist das allerdings die reinste Qual.

30.06.2025, Klagenfurt

VGT-Protest vor Amt der Kärntner Landesregierung: Stopp der Wolfsausrottung

Kärnten hat seit 2022 mehr Wölfe abgeschossen, als ganz Deutschland seit Beginn der Besiedlung durch den Wolf 2020 – warum ist Kärnten so hinterwäldlerisch?

27.06.2025, Innsbruck

VGT rettet Rehkitze vor dem Mähtod

Drohnenprojekt „Kitzrettung Innsbruck“ mit großem Erfolg beendet

26.06.2025, Klagenfurt

Einladung: Protest vor dem Amt der Kärntner Landesregierung gegen Wolfsausrottung

In ganz Deutschland wurden seit dem ersten Auftauchen des Wolfs 2000 nicht so viele Wölfe geschossen, wie in Kärnten seit 2022 – dieser Ausrottungsfeldzug ist illegal!

26.06.2025, Wien

VGT-Aktion vor Landwirtschaftsministerium: Keine Förderung des Vollspaltenbodens!

Entschließungsantrag der Grünen, Investitionsförderungen auf Tierwohlstandards zu beschränken, von FPÖ und der Regierung abgelehnt