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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (22.04.2007)

Wien, am 22.04.2007

Pyramidenbau zu Innsbruck ...

... und weiterer Aktivismus gegen den Pelzhandel bei Kleider Bauer in anderen Städten

Wien
In der Landeshauptstadt fanden wie gewohnt sowohl freitags wie auch samstags Kundgebungen gegen Pelz bei Kleider Bauer statt. Auch wenn dieser gezwungenermaßen durch die warme Jahreszeit keine Jacken mit Pelz führt, ist aber jetzt die beste Zeit, die Menschen über die tierfeindliche Geschätspolitik dieses Unternehmens zu informieren und sie zu bitten, auf ihre Art auch zu protestieren. Ob jetzt aktiv Flugblätter zu verteilen oder eine Mail an Kleider Bauer zu schreiben oder dem Personal gegenüber den Wunsch zu äußern, dass im nächsten Herbst bitte kein Pelz mehr verkauft werde, ist dem Tierfreund und der Tierfreundin selbst überlassen. Der von der Versammlungsbehörde zugewiesene Platz, der etwa 20 Meter von Kleider Bauer entfernt liegt, sorgte auch diesmal - so wie letzte Woche - bei vielen PassantInnen trotz Kleider Bauer-Pelzschilder für Verwirrung. Im Gegensatz zu z.B. der Innsbrucker Kleider Bauer Filiale befinden sich daneben sehr wohl andere Geschäft, wie auch Vero Moda ein anderes – pelzfreies! – Modehaus. Das Unverständnis der VerkäuferInnen ist dadurch nachzuvollziehen!

Am Freitag wurde ab Mitte des Nachmittags protestiert. Der Infotisch im Rahmen der Demonstration gefolgt von der Bildergallerie waren die Hauptanziehungspunkte für tierliebe Menschen, die gegen Pelz bei Kleider Bauer unterschrieben und sich auch das Flugblatt mit der Positivliste pelzfreier Modehäuser mitnahmen. Am späten Nachmittag gab es neben der Demonstration gegen den Pelzhandel bei Kleider Bauer eine andere Kundgebung mit dem Thema "Meinungsfreiheit".

Samstag ging die Kungebung gegen Pelz wie immer um 10:00 Uhr los. Aus Rücksicht auf die AnrainerInnen wurde erst ab 15:30 mit Sprechchören begonnen und getrommelt. Diese Sprechchöre, in denen Kleider Bauers Pelzhandel rhythisch untermalt thematisiert wird, erweisen sich auf dem neu zugewiesenen Demoplatz 20 Meter entfernt von Kleider Bauer als wichtiger denn je, da es bei PassantInnen oft zu Verwirrungen kommt, welches Geschäft mit den Protesten nun gemeint ist. Dies akkustisch kundzutun hat sich als die beste Möglichkeit herausgestellt, da auf einer Einkaufsstraße Geschriebenes und Plakate mit Slogans unter den vielen Logos und Werbungen meist gar nicht mehr registriert werden. Durch die rhytmische Darbietung fanden sich auch viele Interessierte beim Informationsstand des VGT ein, unterschrieben und/oder nahmen sich etwas von dem Gratis-Infomaterial zum Lesen mit.

Mehr zum Verbot von Kundgebungen vor Pelz führenden Geschäften

 

Innsbruck
Vergangenen Freitag und Samstag gab es wieder Demos vor Kleider Bauer in Innsbruck. Freitags protestierten 8 Leute mit Schildern, Transparent und vielen Flugzetteln gegen den Echtpelzverkauf der Firma Kleider Bauer. In zahlreichen persönlichen Gesprächen wurde die Problematik auch interessierten KundInnen und PassantInnen dargelegt. Im Allgemeinen gab es dazu wieder nur positive und bestärkende Rückmeldungen.

Am Samstag waren den ganzen Nachmittag über zwischen 10 und 12 AktivistInnen vor Ort. Wie immer wurde der Protestsamstag mit lauten Parolen und Getrommel eingeleitet, damit die unzähligen, interessierten PassantInnen, welche immer stehen bleiben und zuschauen, auch gleich wissen, worum es geht.
Kleider Bauer ist schuldig, Kleider Bauer macht mit,
auf Kosten der Tiere, ein Mordsprofit!!!

Es wurde wieder ein Straßentheaterstück von der Gruppe Ein/Aus aufgeführt. Der dieswöchigen Titel:
Im Frühling geboren, im Sommer gequält,
im Herbst dann ermordet, weil nur der Umsatz zählt!!!

In einer Liveperformance wurde dieser Spruch auf ein gut 10 Meter langes Flies gesprayt. Während des Sprühens blieben immer noch mehr KundInnen und PassantInnen gespannt und interessiert stehen. Weiß gekleidete Theatergruppe-AkteurInnen sagten und schrien den Spruch in unterschiedlichster Weise. Zusammen, durcheinander, laut und leise, monoton, sakral anmutend und aggressiv schreiend ... Unter immer lauter werdender Trommelbegleitung, wurde auch die Parole immer lauter und deutlicher gerufen.
Am Höhepunkt des mittlerweile aggressiven Trommelspiels, stoppten die Trommeln abrupt und die weiß gekleideten AktivistInnen fielen schreiend zu Boden. Die am Boden liegenden AkteurInnen wurden nun nacheinander mit schwarzen Tüchern zugedeckt.
– die Szene erinnerte an ein Massaker im Fernsehen. Leise begannen die Trommeln wieder zu klingen und auch der Spruch wurde wieder immer lauter und lauter skandiert.
Im Frühling geboren, im Sommer gequält,
im Herbst dann ermordet, weil nur der Umsatz zählt!!!

Nach und nach erhoben sich alle AktivistInnen wieder und rufen aus Leibeskräften mit.

Eine weitere Darbietung am Samstag, unter dem Titel „Der blutige Weg" verlief auch äußerst spektakulär. Eine knapp 50 Meter lange „Bahn" aus schmalen Teppichen, entlang dieses Weges lagen schreckliche Bilder aus Zuchtanlagen.
Die AktivistInnen stellten sich mit Pelzmänteln und Totenkopfmasken gekleidet über die ganze Länge in klassischen „Modelposen" verteilt auf und machten mithilfe von Schildern und Plakaten auf die Thematik aufmerksam.

Abschließend formierten sich die AktivistInnen zu zwei „menschlichen Pyramiden", links und rechts des „blutigen Weges" – gänzlich untermalt von gerufenen Parolen und Sprechchören verfehlte auch diese Aktion ihre Wirkung nicht.
 Während der gesamten Kundgebung drängten sich PassantInnen und KundInnen um den Infotisch und unterhielten sich interessiert und angeregt mit den AktivistInnen. Immer wieder wurde getrommelt und geschrien:
Kleider Bauer der macht mit,
Tiere sterben für Profit -
schreckt nicht zurück vor Schmerz und Tod,
wir fordern: TIERPELZVERBOT!!! 

Unzählige Leute gaben zu verstehen, dass sie sich mit den DemonstrantInnen solidarisieren.

 

Linz
Samstags wurden hier einige Stunden lang auf der Landstraße vor einer Filiale des Kleider Bauer Flugblätter verteilt. Einige KundInnen waren interessiert mehr über „ihren" Kleider Bauer zu erfahren, die meisten davon waren überrascht, dass dieser in den Herbst- und Wintermonaten Pelzbekleidungsstücke verkauft. Das hätte man nicht erwartet. Gerne wurden daher die Flugblätter, auf denen eine Reihe an pelzfreien Modehäuser angeführt werden, genommen. Weiters ergaben sich einige Gespräche. Die AktivistInnen hatten jedenfalls das Gefühl, dass es sich auch mit wenigen Materialien – in diesem Fall Flugblätter – auszahlt ein paar Stunden ihres freien Samstages für das Projekt „Pelzfreier Kleider Bauer" aufzubringen. Führt Kleider Bauer auch diesen Herbst und Winter Pelz, müssen weiter unzähligen Füchse und andere Tiere für dieses Tierschutz-feindliche Unternehmen sinnlos ihr Leben verlieren.

 

Möchtest du auch zwischendurch ein oder zwei Stunden gegen Pelz bei Kleider Bauer flyern? Finden in deiner Nähe keine Proteste statt, aber du willst trotzdem aktiv werden? Wir schicken dir gerne Flugblätter zu!

Wer bei den wöchentlich stattfindenden Pelz-Kundgebungen in Wien, Innsbruck, Linz, Salzburg oder Graz mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen! Unterstützung ist immer gefragt und man kann sich vorstellen, wie viel mehr an Energie und Kreativität entsteht, wenn sich mehr Menschen der Kampagne für ein baldiges Pelzende bei Kleider Bauer anschließen! Melde dich, wenn du motiviert bist, musikalisch bist oder neue Ideen hast!

 

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