Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (04.09.2007)
Wien, am 04.09.2007Tierqualprodukt Pelz – bei Kleider Bauer erhältlich!
Auch dieses Wochenende stand im Zeichen von Demonstrationen gegen Tierqual bei einer der größten Pelz führenden Textilketten im Land
Innsbruck
In Innsbruck gab es letzten Freitag und Samstag wieder
Demonstrationen vor der Kleider Bauer-Filiale
in der Museumstrasse. Am Freitag demonstrierten
bis zu 5 AktivistInnen vor dem Geschäft. Mit
Transparent, Schildern, vielen Flugzetteln und in
persönlichen Gesprächen wurde einmal mehr auf die
Rolle des Kleider Bauer Konzerns im blutigen Handel
mit echtpelzbesetzten Kleidungsstücken hingewiesen.
Was speziell durch das Eintreffen der Herbst-/
Winterkollektion, welche offenkundig wieder
pelzbesetzte Kleidungsstücke enthält, einiges
an Brisanz gewinnt. Die Freitagskundgebung wurde
wie sooft um einiges ruhiger abgehalten als
die Demonstration am Samstag.
Am Samstag fanden sich doppelt soviele AktivistInnen
als am Freitag vor der Filiale ein. Wie immer
wurde informativ, kreativ und – wie einige sicherlich
meinen – recht konfrontativ auf das zum Teil
unethische Warensortiment des Kleider Bauer
Konzerns aufmerksam gemacht. Neben zwei Transparenten,
Schildern, Verkleidungen und Accessoires wie
einem zum Beispiel einen großen Käfig, scheinen
nach wie vor Trommeln und Sprechchöre die geeignetsten
Mittel zu sein, um die Öffentlichkeit auf den
Pelzverkauf bei Kleider Bauer hinzuweisen.
So wurde die Protestkundgebung wie mittlerweile
üblich mit hochmotivierten Schrei- und Sprechchören
sowie rhythmischen Trommeleinlagen eingeleitet.
Im Frühling geboren,
Im Sommer gequält,
Im Herbst dann ermordet,
Weil nur der Umsatz zählt!
Zwischen den (behördlich stark beschnittenen)
Trommelsequenzen wurden – wie in letzter Zeit so
oft – auch diesmal wieder Klanghölzer/Schlagstöcke
und Trillerpfeifen als rhythmische Untermauerung
für weitere Sprech- und Schreichöre verwende.
Es wurden auch wieder eine Menge Flugzettel
verteilt und Unterschriften gesammelt. Die Proteste
werden nach wie vor von einem Großteil der PassantInnen
und (ehemaligen) KundInnen durchwegs positiv
kommentiert. Auch die "Protestabschnitte"
auf den Flugblättern erfreuen sich im Allgemeinen
großer Beliebtheit, und werden zahlreich in
der Filiale deponiert.
Am Abend fand sich eine Gelegenheit, weiter
gegen Pelz bei Kleider Bauer aktiv zu sein:
in der PMK (Plattform Mobiler Kulturinitiativen)
in Innsbruck gab es ein Hardcorekonzert mit
veganen und politisch engagierten Bands, welche
in ihren Texten auch stets der Tierrechtsthematik
einen adäquaten Platz einräumen. Eye Of Judgement
aus Holland, Fight The Enemy aus Wörgl in Tirol
sowie Rage Of A Prophet aus der Schweiz fegten
an diesem Abend über die Bühne. Die angebotenen
veganen Hot Dogs kamen bei den Bands wie auch
ZuschauerInnen gut an.
Bei dieser Gelegenheit wurden Unterschriftenlisten
gegen den Pelzverkauf bei Kleider Bauer aufgelegt
und auch der Animal
Liberation Workshop beworben.
Am Sonntag ab 16:00 fand am Innsbrucker Landhausplatz noch
eine vegane Volksküchenaktion der regionalen
FOOD
NOT BOMBS Gruppe statt.
Wien
Der Freitag gestaltete sich von der TeilnehmerInnenzahl
bei der Kundgebung gegen Pelz wie auch bei der
angrenzenden Versammlung
für Meinungsfreiheit recht hoch. So wurden
bei beiden Demos zwischenzeitlich 10 bis gut
15 Menschen gezählt, was die AktivistInnen freute.
Denn dadurch kann man nicht nur mehr Menschen
mit Flugblättern über den Pelzverkauf bei Kleider
Bauer informieren, sondern längere und aufschlussreichere
Gespräche mit interessierten PassantInnen führen.
Viele erzählen von tierschutzrelevanten Erlebnissen
aus dem Umfeld, haben Fragen zu einer fleischfreien
Ernährung oder beschweren sich ganz oft,
wenn Unternehmen, bei denen sie sich z.B. aufgrund
von Pelz im Sortiment beschwert haben, ignorant
oder arrogant reagieren statt zu verstehen,
dass der Kunde/die Kundin das Geld bringt und
somit für ein finanzielles Überleben absolut
notwendig ist. Es stellt sich so mancheR die
Frage, warum z.B. auch schlecht besuchte tierschutz-sub-standard
Geschäfte sich nicht aufmerksamer den Kundenwünschen
widmen und dementsprechend handeln, um den Kundenstock
auch unter den TierfreundInnen zu erweitern.
Stattdessen – so hört und liest der VGT immer
wieder am Infostand sowie in eingegangenen Mails
und Anrufen – wird man teilweise von VerkäuferInnen
sschlecht behandelt, wenn man sich über die
Herkunft von z.B. Pelzprodukten erkundigt. Statt
das Sortiment so zu gestalten, dass man mehr
KundInnen, auch sensible und tierfreundliche,
gewinnt, wollen manche Unternehmen anscheinend
selbst bei der Beratung vergraulen.
Samstags waren die beiden Kundgebungen ebenso
gut besucht und die PassantInnen besonders interessiert
sich einzubringen, damit Kleider Bauer seinen
Pelzverkauf einstellt und sich auf ein ethischeres
Sortiment besinnt. So wurden Tipps
zur Mithilfe gegeben und von den PassantInnen
mehr als 25 Unterschriftslisten gegen Pelz bei
Kleider Bauer ausgefüllt, sodass zwischendurch
weitere Blätter nachkopiert werden mussten.
Der Film "Massaker
für die Eitelkeit" – ein Film über
den Alltag in Pelzfarmen in Pelz produzierenden
Ländern – war wie immer ein Hingucker. In einem
2. Film wurde auch gezeigt, wie weit die Pelzproduktion
bereits ausgelagert werden muss, um noch ausreichend
"Material" für ignorante DesignerInnen
und Kleiderketten zu beschaffen. So wird China,
wo Arbeits- und Tierschutzgesetze nicht weit
entwickelt sind, genutzt, genügend Felle zu
produzieren. Oftmals handelt es sich dabei um
Katzen-
wie auch Hundefelle, die in Modehäuser natürlich
nicht als solche bezeichnet werden, sondern
wenn dann nur unter Fantasienamen wie Beowolf,
Kojote oder ähnliches eine Bezeichnung finden.
Denn in vielen Ländern, wo Menschen- wie auch
Tierschutz ein Begriff ist, wird das grausame
Töten für Felle mehr und mehr verboten, wie
in Österreich. Am 8. Dezember 2007 entschied
sich zum Beispiel auch das kroatische Parlament
für ein vollständiges Pelzfarmverbot, allerdings
nach einer Übergangsfrist von 10 Jahren. Es
gibt wenige Pelzfarmen in Kroatien, aber dieses
Land produziert durch eine supergroße Chinchillafarm
die Hälfte aller Chinchillapelze der Welt. Es
wird also weitere Verschiebungen und dadurch
Erschwernisse für die HändlerInnen geben, wenn
ein Land nach dem anderen Verbote zur Pelztierqual
aufbringt. Gesetzlich bestimmte Verbesserungen
kommen dabei Verboten zu 100% gleich, da die
Pelztierfarmen mit artgerechteren Auflagen nicht
mehr konkurrenzfähig wären und zusperren müssen.
Das sagt bereits alles zur Ethik von PelzabnehmerInnen,
denen ein unbeschadetes Fell – und das ist es,
wenn ein Tier sich nicht viel bewegen kann –
im Gegensatz zu artgerechter Haltung so wichtig
ist, dass es nicht einmal einen Markt für "Bio-Pelze"
gibt. Aber seien wir uns ehrlich: Wer braucht
wirklich noch Pelz, der oft schon gar nicht
mehr wärmend sondern nur mehr "dekorierend"
zum Einsatz kommt? Warum sollte man Tiere immer
noch für ihr lebensnotwendiges Fell quälen und
töten, wenn genügend wärmende Alternativen zur
Verfügung stehen? Hat unsere Gesellschaft das
nötig? Aber fragen Sie zum Beispiel Kleider
Bauer!
Linz
Am Samstag gabs eine Demo vorm Kleiderbauer
auf der Landstraße. Mit dabei waren Plakate,
ein Transparent und eine Fotoausstellung, die
sich aus Recherchefotos zusammenstellt und das
Leid von Füchsen, Kaninchen und anderen für
Pelz gequälten und getöteten Tieren aufzeigt.
Es wurden Flugblätter verteilt, Unterschriften
gesammelt und eine Megafondurchsage getätigt.
Die Flugblätter werden auf der Linzer Landstraße
wie überall im Land, wo Kundgebungen gegen Pelz
stattfinden, gern genommen. Es scheint als ob
sich der Trend in Richtung "bewusster Einkauf"
weiter hält und entwickelt. War diese Kehrtwende
weg vom blinden Konsum zu Anfang eher auf Lebensmittel
– heimisch, biologisch – beschränkt, so ist
nicht nur eine Erweiterung auf Herkunft und
Material von Kleidungsstücken ein Thema, sondern
auch die Geschäftspolitik eines Unternehmens.
Da Kleider Bauer mit anderen Geschäften wie
"Hämmerle", "Otto Graf"
und "Hely Moden" denselben Eigentümern und damit derselben
tierschutzverachtenden Geschäftspolitik untersteht,
macht es Sinn die Menschen wissen zu lassen,
wieviel Leid durch ein Pelz beinhaltendes Sortiment
erzeugt wird und wieviele Tiere nicht mehr artfremd
gehalten und getötet werden müssten, wenn die
werten Eigentümer einfach nur Pelzfreies für
ihre zig Geschäfte ordern würden. Doch weder
Mitgefühl mit wehrlosen Lebewesen noch Sinn
für die hierzulande herrschende gesellschaftliche
Meinung – gestützt durch ein gesetzlich verankertes
und ausnahmslos herrschendes Pelzfarmverbot
– scheint den Eigentümern von Kleider Bauer,
Hämmerle, Otto Graf usw innezuwohnen. Ganz im
Gegensatz zu den meisten PassantInnen, die gerne
gegen Pelz bei Kleider Bauer unterschreiben
und die AktivistInnen auch oft wissen lassen,
dass sie selber Hund oder Katz' zuhause wohnen
haben und niemals etwas in einem Pelz führenden
Geschäft einkaufen würden!
Graz
Samstags fand in Graz zwar keine Demonstration
gegen Pelz bei Kleider Bauer statt, doch wurden
überall in der Stadt und bei den Einkaufzentren,
wo auch Kleider Bauer mit Filialen vertreten
ist, Flugblätter verteilt und viele Menschen
auf die Pelz-Poblematik und den Verkauf durch
Kleider Bauer aufmerksam gemacht. Die AktivistInnen
erhofften sich u.a., dass die mit dieser Aktion
erreichten KonsumentInnen mehr darauf achten,
dass Pelz dort bleibt, wo er hingehört: momentan
noch an der Kaufhausstange und in weiterer Folge
an dem Tier, das damit auch geboren wurde und
dessen Leben an einem Stückchen Pelz – nun an
einer Mantelkapuze montiert – hing.
Möchtest
du auch zwischendurch ein oder zwei Stunden
gegen Pelz bei Kleider Bauer flyern oder für
Meinungsfreiheit singen? Dann komm vorbei! Unterstützung
ist immer gefragt und man kann sich vorstellen,
wie viel mehr an Energie und Kreativität
entsteht, wenn sich mehr Menschen der Kampagne
für ein baldiges Pelzende bei Kleider Bauer
oder dem Einsatz für Redefreiheit anschließen!
Melde dich, wenn du motiviert bist, musikalisch
bist oder neue Ideen hast!
Finden in deiner Nähe keine Proteste
statt, aber du willst trotzdem aktiv werden?
Wir schicken dir gerne Infos und Flugblätter
zu!
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Österreichweite Kundgebungen gegen Pelz bei Kleider Bauer
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Infos zur Kampagne gegen den Pelzverkauf bei Kleider Bauer
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Verschicken Sie E-Cards gegen Pelz und Kleider Bauer!
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Liste pelzfreier Modehäuser, denen Tierfreund/-innen den Vorzug geben!
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