Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (24.12.2007)
Wien, am 24.12.2007Kleider Bauer bleibt hart – auch zu Weihnachten
„Wir sagen euch an, den lieben Advent, im Frühling geboren, im Sommer gequält, im Herbst dann getötet, weil nur der Umsatz zählt!"
Wiener Neustadt & Graz
Am Samstag den 22. Dezember fanden von Mitte
des vormittags bis Mitte des nachmittags in
der Wiener Straße in Wiener Neustadt und in
der Murgasse in Graz Proteste gegen Pelz bei
Kleider Bauer statt.
Linz
Am Samstag den 22. Dezember schafften es trotz
klirrender Kälte zwei Aktivist/innen, sich pünktlich
um 10:00 vor dem Kleider Bauer in der Landstraße
zu versammeln.
Während die beiden Flugblätter austeilten, wurden
sie mehrmals fotografiert. Der „Fotograf“ schien
sehr schüchtern zu sein, da er sich immer wieder
hinter Hauswänden versteckte, um unerkannt zu
bleiben. Als ein Aktivist ihn ansprach, warum
er Fotos mache, lief er mit den Worten, er schieße
die Fotos privat und würde sie nicht veröffentlichen,
davon.
Schließlich kam noch eine Aktivistin und die
Demo konnte richtig losgehen. Mittels Foto-Kette,
Plakaten, Schildern und Megafondurchsagen wurde
im vermeintlichen Weihnachts„frieden“ auf der
gut gefüllten Linzer Einkaufsstraße Nummer 1
über Kleider Bauers Pelzverkauf informiert und
Passant/-innen über das Tierleid im Zuge der
Pelzproduktion aufgeklärt. Zudem wurden wieder
fleißig Flyer verteilt und Unterschriften gesammelt.
Die Aktivist/innen ernteten viel Lob, und es
zeigte sich, dass es sich ausgezahlt hat am
Samstagmorgen die warme Wohnung zu verlassen,
um trotz Kälte für die Rechte der Tiere einzutreten.
Wien
In den Tagen vor dem Weihnachtsabend fanden
in der Mariahilferstraße – Einkaufsstraße Nummer
1 in Wien – jeweils 3 Kundgebungen gegen Pelz
bei Kleider Bauer und 3 Kundgebungen für „Meinungsfreiheit
vor Kleider Bauer " statt. Letztere
fand besonders am 24. die Aufmerksamkeit von
Passant/innen (man spendete dem Chor Beifall
und Tee) und der Polizei (man „spendete"
der Darbietung vierer junger Sänger/innen des
Meinungsfreiheitschor ein ganzes Einsatzfahrzeug,
einen kompletten Bus, der bei der stets friedlichen
Kundgebungen natürlich ungenützt blieb). Auch
sonst war die Polizeipräsenz
wie schon in der letzten Woche enorm, worüber
sich viele Passant/innen im Gespräch mit den
Aktivis/innen empörten, weil sie den Sinn und
die Notwendigkeit nicht verstanden. Zugegeben
das verstanden auch die Demonstrant/innen nicht,
denn alle Kundgebungen fanden wie immer gewaltfrei
und friedlich statt. Wie jede Woche wurde also
freitags, samstags und auch am Montag den 24.
protestiert. Wider Erwarten beschwerte sich
niemand über die gezeigten Grausamkeiten an
Pelztieren im Zusammenhang mit der „besinnlichsten
Zeit des Jahres", was bei den vorweihnachtlichen
Kundgebungen mit Beamer & Leinwand allgemein
gegen Pelz sehr wohl selten aber doch der
Fall war. Zu groß schien der Einkaufstrubel
auf der Mariahilferstraße. Und wen nicht der
Shoppingstress packte, zeigte viel Verständnis
für das Anliegen der Demonstrant/innen! Alles
in allem trotz leichtem Aktivist/innen-Mangel
sehr gelungene Kundgebungen, bei denen oft auf
die pelzfreien
Modehäuser als Alternative für alle, die
den Verkauf von Tierpelzbekleidung ablehnen,
mithilfe des neuen
Flugblattes hingewiesen wurde.
Innsbruck
Auch am Wochenende vor Weihnachten fanden in
Innsbruck, wie seit über einem Jahr, Proteste
gegen den Echtpelzverkauf der Firma Kleider
Bauer statt und das wie immer vor der Filiale
in der Museumstraße.
Die Kundgebung am Freitag war mit 3 bis 4 Aktivist/innen
wieder ausreichend gut besucht. Während die
meisten Passant/innen emotional normal auf die
unnötigen Quälereien an Tieren reagierten, ließen
sich andere zu Aussagen wie „ ... jaja, aber
zu Weihnachten hat das nichts auf der Straße
zu suchen...!" hinreissen. Doch dies zeigte
keine tiefe besinnliche Gläubigkeit, sondern
Ignoranz und fehlendes Mitgefühl Plastiksackerlbeladener
Konsumjunkies, denen ihr Shoppingvergnügen über
alles zu gehen schien.
Am Samstag fanden sich trotz Kälte wieder 8
Aktivist/innen zu den Protesten ein, deutlich
weniger als an manch anderen Demosamstagen,
aber dennoch genügend um wie immer informativ,
kreativ und zuweilen etwas konfrontativ auf
den blutigen Handel mit echtpelzbesetzten Kleidungsstücken
der Firma Kleider Bauer hinzuweisen.
Mit Transparenten, Schildern, Verkleidungen,
Trommeln und hochmotivierten Sprechchören wurde
die blutige Wahrheit hinter dem Konsumartikel
Echtpelz thematisiert. Gleich zu Beginn donnerten
wie immer rhythmisch, trommeluntermalte Sprech-
und Schreichöre durch die Museumstraße:
Kleider Bauer ist schuldig,
Kleider Bauer macht mit,
auf Kosten der Tiere,
ein Mordsprofit
Mit Schildern wie „Pelz ist Mord, auch zu Weihnachten!",
welche von Aktivist/innen mit Totenkopfmasken
und Weihnachtsmannmützen gehalten wurden und
Tafeln mit dem Wortlaut „Pelz stinkt, Pelz ist
Mord!" erregte die Kundgebung wieder viel
Aufsehen. Wie bereits die vorhergehenden Tage
und Wochen zeigte sich erneut, dass speziell
um die sog. Weihnachtszeit manche Passant/innen
leider keinerlei Platz und Verständnis für Mitgefühl
und Solidarität mit ausgebeuteten Tieren haben.
Der kreative Schwerpunkt der „Weihnachtsprotestkundgebung"
wurde wieder von der Straßentheatergruppe Ein/Aus
mitgetragen. Die Akteur/innen schritten in weißen
Overalls versehen mit Anti-Pelz-Sprüchen in
einer Reihe und verbunden mit schwarzen Tüchern
langsam hinter dem als Totenkopfweihnachtsmann
verkleideten Aktivisten mit dem treffenden Schild
„Pelz ist Mord, auch zu Weihnachten!" her.
Auf ein Trillerpfeifensignal hin stürzten die
Akteur/innen nacheinander unter Todesgeschrei
zu Boden, woraufhin der Weihnachtstotenkopfmann
die Silhouette der Opfer am Boden verewigte.
Am Ende der Theatersequenz prangten etwa 10
Silhouette, welche eindeutige Assoziationen
zu gewaltsamen Tod und Verbrechen darstellen,
am Platz vor der Kleider Bauer-Filiale.
Während all dieser Aktionen und verschiedener
Protestformen, verteilten ständig zwei Aktivist/innen
Informationsflugblätter an Kund/innen und Passant/innen.
Der Großteil der Personen war den Protesten
durchwegs wohlgesonnen und viele brachten auch
"die rote Karte" – den Protetabriss
auf den neuen
Flugblättern zu Kleider Bauers Tierpelzverkauf
– bereitwillig in die Filiale. Zwischenzeitlich
beschränkten sich die Aktivist/innen wie so
oft auf das lautstarke Skandieren von, diesmal
weihnachtlichen, Anti-Pelz-Parolen:
„Wir sagen euch an, den lieben Advent,
im Frühling geboren, im Sommer gequält, im Herbst
dann getötet, weil nur der Umsatz zählt!"
Möchtest
du auch gegen Pelz bei Kleider Bauer demonstrieren,
flyern oder für Meinungsfreiheit singen? Es
gibt Kundgebungen in Wien, Wiener Neustadt,
Linz, Innsbruck, Graz und gelegentlich in Salzburg.
Komm vorbei, Unterstützung ist immer gefragt
und man kann sich vorstellen, wie viel mehr
an Energie und Kreativität entsteht, wenn
sich mehr Menschen der Kampagne für ein baldiges
Pelzende bei Kleider Bauer oder dem Einsatz
für Redefreiheit anschließen! Melde dich,
wenn du motiviert bist, gerne singst oder neue
Ideen hast!
Finden in deiner Nähe keine Proteste
statt, aber du willst trotzdem aktiv werden?
Wir schicken dir gerne Infos und Flugblätter
zu!
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