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E-Mail-Protest: JKU soll tierversuchsfrei bleiben

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (24.04.2020)

Linz, 24.04.2020

In anderen Ländern schließen wegen der rasanten Entwicklung moderner Alternativen reihenweise Tierversuchslabore. Die JKU baut ein neues.

Keine Alternative?

In den Medien brachte der Rektor der Johannes Kepler Universität Linz Univ.-Prof. Dr. Meinhard Lukas seine Position zum Ausdruck, nur dann dem Bau eines Tierversuchslabors an der JKU zuzustimmen, wenn es keine Alternativen gäbe. Doch diese Alternativen sind vorhanden. Wegen der rasanten Entwicklung von modernen Alternativen schließen in Europa gerade reihenweise Tierversuchseinrichtungen. Expert_innen diskutierten dies auch auf einem internationalen Wissenschaftskongress an der JKU. Zu diesem Kongress waren auch der Rektor und die Leitung der Medizinischen Fakultät eingeladen. Bedauerlicherweise schlugen sie das Angebot zum Dialog aber aus.

Am Kongress an der JKU diskutierten Wissenschafter_innen die Vorteile von tierleidfreien Alternativen:

  • Während sich Tierversuche meist nicht auf den Menschen übertragen lassen, können Ärzt_innen mit Organs-on-Chip sogar patientenspezifisch die Wirkungen von Medikamenten vorhersagen.
  • Mit Organs-on-a-Chip können Forschende biologische Prozesse besser steuern, kontrollieren und messen als es in Tierversuchen oder direkt am Menschen möglich wäre. Deshalb eignen sich Organs-on-a-Chips auch bestens für Grundlagenforschung, auch Krebs-Grundlagenforschung.
  • Moderne Alternativen sind billiger als Tierversuche (400 Euro für einen hochwertigen MutiOrganChip versus über 10.000 Euro für eine genmanipulierte Labormaus).
  • Alternativen liefern schneller verwertbare Resultate (wenige Wochen versus Jahrzehnte).
  • Ethische Bedenken gibt es bei Alternativen gar keine mehr.

Sinnloses Tierleid statt Menschen zu helfen?

Der Tierexperimentator dem das Labor gebaut wird, Univ.-Prof. Dr. Clemens Schmitt, hat in seiner bisherigen Forschung menschliche Tumore in genmanipulierte Mäuse implantiert, welche sich daraufhin in verschiedenen Organen und Körperteilen ausbreiteten. Da das Wachstum der Tumore und die Überlebenszeiten der Tiere beobachtet wurden, mussten die Tiere monate- bis jahrelang an den Tumoren leiden. Immer mehr Ärzt_innen und Forschende, darunter auch der Dekan jener Uni, die Dr. Schmitt verließ, um an die JKU zu kommen, kritisieren diese Art von Forschung. Wie Labormäuse von künstlichen Tumoren geheilt werden können, sei gut erforscht. Dass sich die aus Tierversuchen gewonnenen Erkenntnisse nicht auf den Menschen übertragen ließen, lange bekannt. Auch Dr. Schmitt konnte auf wiederholte Nachfrage keine Quellen nennen, die belegen würden, dass seine Tierversuche zu einer einzigen konkreten Verbesserung für menschliche Patient_innen geführt hätten.

Bitte helfen Sie, den Rektor der JKU von dieser anachronistischen Weichenstellung abzubringen!

Wenn der Rektor der JKU also nicht gegen seine eigene Position arbeitet – Tierversuchslabor an der JKU nur wenn es keine Alternativen gäbe – kann dieser Rückschritt im Tierschutz und der human-medizinischer Forschung noch verhindert werden.

Schreiben Sie dem Rektor der JKU Univ.-Prof. Dr. Meinhard Lukas Ihre Meinung!

Schreiben Sie dem Rektor der JKU Ihre Meinung! Um Ihnen die Mithilfe möglichst leicht zu machen, haben wir die unten stehende E-Mail-Adresse verlinkt. Wenn Sie sie auf einem Computer anklicken, auf dem ein E-Mailprogramm eingerichtet ist, sollte sich eine neue E-Mail-Nachricht mit einem vorgeschlagenem Betreff und einer kurzen Botschaft öffnen.

Selbstverständlich laden wir Sie ein, stattdessen den Text durch Ihre eigenen Worte zu ersetzen, weil Sie am meisten bewirken, wenn klar ist, dass Sie sich persönlich die Mühe gemacht haben, Kontakt aufzunehmen und ihre Anliegen zu formulieren. (Bitte vergessen Sie auch nicht, sich zu verabschieden!)

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