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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (25.05.2022)

Wien, am 25.05.2022

VGT übt bei 1.Ministerrat mit Landwirtschaftsminister Totschnig Kritik an Novelle ohne Tierschutz

Aktivist:innen des VGT machen auf unzureichende Änderungen aufmerksam und fordern echtes Vollspalten-Verbot

Nach der Demo bei der Angelobung des neuen Ministers für Landwirtschaft und Regionen machen Aktivist:innen des VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN auch heute Mittwoch, beim ersten Ministerrat mit Beteiligung Totschnigs, auf das Schweineleid auf Betonböden aufmerksam.

Eine Installation des Künstlers Raffael Strasser, der erst neulich für sein Buch- und Ausstellungs-Projekt „Nutztier“ ausgezeichnet wurde, zeigt das Leid der österreichischen Schweine auf anschauliche Weise, sodass allen vorbeigehenden Regierungsmitgliedern auf den ersten Blick klar sein muss, um was für eine Tierquälerei es sich beim Vollspaltenboden handelt.

Ein Schwein steht auf einem Vollspaltenbodenelement, das einem realen Vollspaltenboden nachempfunden ist. Darunter sieht man in einem Glaskasten symbolisch dargestellt die Fäkalien, die sich unter den Schweinen in den Güllegruben ansammeln. Vollspaltenbodenhaltung bedeutet, dass Tiere, die über einen besseren Geruchssinn als Hunde verfügen, monatelang über ihren eigenen Ausscheidungen gehalten werden. Hinzu kommt die völlige Strukturlosigkeit der Buchten. Höchstens eine Metallkette baumelt lieblos in die Bucht, kein geeignetes "Enrichment“ für das Rüsseltier Schwein, das am liebsten den Großeil des Tages im Boden wühlen würde.

Auch das von der Regierung für Neubauten vorgesehene „dänische System“ ändert daran nichts. Abhilfe schafft nur eine Haltung, bei der jedes Schwein sauber, weich und trocken liegen kann und bei der genügend Beschäftigungsmaterial, auch in Form von Stroh, zur Verfügung steht, um Langeweile und Schwanzbeißen vorzubeugen.

Georg Prinz vom VGT dazu:  Landwirtschaftsminister Totschnig hat anklingen lassen, dass er für ein gemeinsames Gespräch mit dem Tierschutzminister Rauch und der Krone-Tierexpertin Entenfellner zu haben ist.  Das lässt hoffen, dass die Chance auf ein Vollspaltenbodenverbot lebt. Auch wir haben bei seinem Büro um einen Termin angefragt und würden ihm gerne unsere Petition übergeben.  Bundesminister Rauch hat sie bereits angenommen und zeigte sich bereit, das Tierschutzpaket, das diesen Namen für uns als Tierschützer:innen überhaupt nicht verdient, noch einmal aufzuschnüren. 102.675 Menschen haben für ein Vollspaltenbodenverbot in Österreich unterschrieben. Diese Menschen wollen ein  klares Ablaufdatum für den Vollspaltenboden und wollen nicht mit Zwischenlösungen wie dem dänischen System, das für die Tiere gar keine Verbesserung bedeutet, abgespeist werden.

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

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