Brandneue Aufdeckung aus Spanien: Kücken für Lidl zu Tode geprügelt - vgt

Teilen:

Brandneue Aufdeckung aus Spanien: Kücken für Lidl zu Tode geprügelt

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (15.11.2022)

Spanien, 15.11.2022

Die Europäische Masthuhn-Initiative fordert von der Supermarktkette, wie in Frankreich bereits geschehen, auch im Rest Europas die verbesserte Hühnerhaltungserklärung zu unterschreiben

Erst vor drei Wochen wurde der Discounter Lidl für Aufnahmen aus einem deutschen Betrieb einer seiner Lieferanten scharf kritisiert. Lidl versicherte daraufhin, dass der betroffene Betrieb überprüft worden sei und keine Auffälligkeiten festgestellt worden wären. Doch nun folgen noch dramatischere Bilder aus Spanien.

Die neue Aufdeckung stammt von der spanischen NGO Equalia. Das Filmmaterial wurde über die letzten zwei Jahre hinweg auf einem Betrieb aufgenommen, der zum spanischen Lidl-Lieferanten „Sada“ gehört und das spanische „Welfair“ Tierschutz-Label trägt. Schon an ihrem ersten Lebenstag werden die Kücken dort einer enormen Grausamkeit ausgesetzt. Die Arbeiter:innen, die sie in die kargen Hallen bringen, werfen sie brutal auf den Boden. Dieser grobe Umgang kann bei den empfindlichen Kücken zu gebrochenen Schnäbeln und Knochen oder sogar zum Tod führen. Zu sehen sind auch Arbeiter:innen, die versuchen, Kücken am Rand eines Kübels totzuschlagen. Oft gelingt das nicht. Die Tiere landen dann im Kübel auf den toten oder verletzten Artgenoss:innen, leben aber noch, und erliegen erst langsam und qualvoll ihren schweren Verletzungen. Massive Gewalt widerfährt den Hühnern auch beim Einfangen für den Transport zum Schlachthof. Sie werden geschlagen und getreten, regelrecht in den Transporter geprügelt. Ein solches Verhalten gegenüber den Tieren ist absolut grausam, inakzeptabel und widerspricht dem Gesetz. Der Betrieb und der Lieferant wurden wegen Tierquälerei und der Gefährdung der öffentlichen Gesundheit angezeigt.

Zur Petition

Neben den offensichtlichen Gesetzesverstößen zeigen die Aufnahmen den üblichen Wahnsinn der Hühnermast. Eine strukturlose Halle, in der sich tausende Hühner drängen, unter ihnen etliche kranke, verletzte und tote Tiere. Oft leiden sie unter Beinfehlstellungen, liegen auf dem Rücken und können sich trotz verzweifelten Flatterns und Strampelns nicht mehr aufrichten. Tagelang liegen sie dann in den eigenen Fäkalien und erleiden dadurch häufig Verätzungen der Haut. Eine lange Liste von typischen Krankheiten, Verletzungen und Fehlstellungen ist die Folge der Qualzucht auf extrem schnelles Muskelwachstum. Ein sogenanntes „Masthuhn“ hat das gewünschte Gewicht heutzutage nach weniger als fünf Wochen erreicht. Das menschliche Äquivalent dazu wäre ein vierjähriges Kleinkind mit den Ausmaßen eines Bodybuilders.

Veröffentlichungen wie diese werden in Österreich von der Hühnerindustrie oft und gerne als Anlass genommen, gegen Import-Fleisch zu wettern und die heimische Landwirtschaft im Vergleich dazu auf ein Podest zu heben. Doch weltweit, auch in österreichischen Betrieben, werden dieselben Hühnerrassen eingesetzt. In Österreich leiden die Hühner, die für die Fleischproduktion gemästet werden, also auf die gleiche Weise unter den Folgen der Qualzucht wie in Deutschland oder Spanien. Wir appellieren daher an Lidl, sich europaweit der Europäischen Masthuhn-Initiative anzuschließen und die Zustände, die in den Aufnahmen zu sehen sind, nicht länger zu unterstützen.

Die Europäische Masthuhn-Initiative als Lösung

Die Europäische Masthuhn-Initiative wurde von einer Reihe von Tierschutzorganisationen, darunter auch der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN, ins Leben gerufen und adressiert die gravierendsten Probleme in der Masthuhn-Aufzucht. Allen voran werden der Einsatz gesünderer Rassen und bessere Haltungsbedingungen gefordert. Schon rund 300 Unternehmen haben sich angeschlossen und dazu bereit erklärt, das Leben der Hühner in ihren Lieferketten zu verbessern.

Mit deiner Unterschrift kannst du Lidl auf das Leid der Hühner aufmerksam machen und den Konzern bitten, mit der Masthuhn-Initiative einen bedeutenden Schritt für den Tierschutz zu gehen.

Zur Petition: vgt.at/ecc

Video auf Youtube: Spanien: Hühnerleid für Supermarkt-Fleisch!

05.06.2025, Wien

Heute Demotour des VGT gegen Schweine-Vollspaltenboden – ÖVP, SPÖ, NEOS, Ministerien

Die Proteste reißen nicht ab: wie konnte ein bestehendes Verbot des Vollspaltenbodens einfach revidiert werden?

CSR

05.06.2025, Wien

Rechtshilfe-Konto

... um Gerechtigkeit und Demokratie zum Durchbruch zu verhelfen.

04.06.2025, Wien

Laut IBeSt-Projekt kostet Umbau Schweine-Vollspaltenboden nur € 2.000-20.000 pro Betrieb!

Die lächerlichen Umbaukosten beweisen: die Änderung ist eine Lächerlichkeit – kein Steuergeld für diesen Unsinn! VGT protestiert vor dem Ministerrat

04.06.2025, Tirol

Widerstand ist alles!

Antispeziesistische Kunst von VGT-Aktivist Chris Moser in Tiroler Gemeinschaftswanderausstellung

03.06.2025, Wien

Alle „Nutztiere“ in Österreich haben Stroh, nur Schweine und Rinder auf Vollspaltenboden nicht

Dass die Schweineindustrie es für absurd erklärt, Schweinen Stroh zu geben, relativiert sich; alle „Nutztiere“ haben Stroh: Lege- und Masthühner, Puten, Milchkühe, Schafe, Ziegen und Pferde

02.06.2025, Wien

Vorbild Schweden: Stroh statt Vollspaltenboden für Schweine und 85 % Selbstversorgung!

Österreich dagegen will mit seinem strohlosen Vollspaltenboden die sehr viel besseren Haltungsbedingungen in Schweden unterlaufen und preislich am Markt ausbooten

28.05.2025, Wien

Parlamentsdirektion lügt: bisherige Übergangsfrist 2040 für Strohhaltung statt Vollspalten

Die Parlamentsdirektion behauptet aber, 2040 wäre nur der unstrukturierte Vollspaltenboden verboten worden – VGT-Demo vor Ministerrat gegen Förderung Umbau zu Vollspaltenboden!

27.05.2025, Gerersdorf, NÖ

BH droht erneut Betrieb Hubmann mit Schweinen am Acker im Zelt Räumung an!

Alternativer Schweinebetrieb mit echtem Tierwohl und fast keiner Investition für die Errichtung, soll aus politischen Gründen zerschlagen werden!