Tiroler Landwirtschaftskammer fühlt sich bedroht durch Hafermilch - vgt

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Tiroler Landwirtschaftskammer fühlt sich bedroht durch Hafermilch

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (30.11.2022)

Tirol, 30.11.2022

VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN kritisiert ewig-gestrige Haltung

Die Reaktion der Tiroler Landwirtschaftskammer auf einen Werbefilm der Tirol Werbung, bei der ein Krampus Hafermilch bestellt, zeigt, dass sich die Milchindustrie vor dem Wandel der Ernährungsgewohnheiten vieler Menschen in Richtung tierfreundlicher, sowie klima- und ressourcenschonender pflanzlicher Kost, bedroht fühlt.

Laut Landwirtschaftskammerpräsident Josef Hechenberger sei die Kulturlandschaft und die Milchproduktion die Grundlage des Tiroler Tourismus. Dabei übersieht er, dass die wichtigste Grundlage des Tiroler Tourismus die Tiroler Skigebiete sind. Diese werden aber bald Opfer der Klimaerhitzung werden, zu der die tierliche Landwirtschaft, insbesondere die Produktion von Kuhmilch, einen erheblichen Beitrag leistet.

Erschreckend ist nicht nur die ewig-gestrige Einstellung der Tiroler Landwirtschaftskammer, sondern auch die Reaktion der Tirol Werbung. Der Werbefilm soll laut ORF Tirol überarbeitet werden und die Tirol Werbung werde sensibel hinterfragen, wie man mit dem Thema „Hafer“ in Zukunft umgehe.

VGT-Campaignerin Isabell Eckl: Viel eher sollte auf allen Ebenen sensibel hinterfragt werden, wie man mit der Ignoranz der Landwirtschaftskammer gegenüber der Klimaerhitzung und dem Tierleid umgehen soll. Die Bevölkerung ist in dieser Frage schon wesentlich weiter als die Politik und die Wirtschaft, wie man auch deutlich an den Reaktionen auf Hechenbergers Statement auf Social Media sehen kann.

Klimakiller Kuhmilch

Die Rinderhaltung, auch in Tirol, ist nämlich besonders problematisch für das Klima. Rinder sind Wiederkäuer, die Methan ausstoßen, ein Treibhausgas, das 23 mal klimaschädlicher ist als CO2. Dennoch propagiert die Milchindustrie weiterhin das Märchen über die Nachhaltigkeit von Milch, Käse, Butter und Co.

Ein Blick in die Klimabilanz der Kuhmilch im Vergleich zu pflanzlichen Milchalternativen reicht, um ein realitätsgetreues Bild zu erhalten: Für die Herstellung von einem Liter Kuhmilch wird etwa 628 Liter Wasser verschwendet. Dazu kommen 3,1 kg CO2-Äquivalente pro Liter, die zur Erderhitzung beitragen. Außerdem werden 9 m² Landfläche verschwendet. Zum Vergleich: Für einen Liter Hafermilch braucht es 48 Liter Wasser, etwa 0,9 kg CO2-Äquivalente und lediglich etwa 0,8 m² landwirtschaftliche Nutzfläche.

Ann-Kathrin Freude, Campaignerin des VGT: Die Tiroler Landwirtschaftskammer kann nicht erwarten, dass wegen ihr die Zeit angehalten wird. In der nahen Zukunft muss deutlich mehr pflanzliche Milch produziert werden als tierliche, um den Klimawandel abzuschwächen, ob das ein Herr Hechenberger so will, oder nicht. Außerdem sollte die Landwirtschaft doch das produzieren, was die Konsumierenden wollen und nicht umgekehrt, die Konsumierenden gezwungen werden, weiterhin Kuhmilch zu kaufen. Früher wurde zwanzig mal so viel Getreide in Tirol angebaut als heute und schon jetzt ist die Nachfrage höher als das Angebot. Sich davor zu verwehren, wäre sehr kurzsichtig und unfair der eigenen Bauernschaft gegenüber.

Vor einer Woche hat der VGT erneut aufgedeckt, wie auf den Transporten in spanische Kälbermasten die Opfer der österreichischen Milchindustrie leiden und sterben.

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