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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (13.06.2023)

Wien, am 13.06.2023

Meeresfisch von garantiert tierquälerischer Fischerei

Der Welttag der Meere wurde am 8. Juni 2009 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um weltweit auf die Wichtigkeit der Meere hinzuweisen. Der VGT nutzt den Tag, um über die unfassbare Tierquälerei und erschreckende Dimension des Tierleids, die durch die Meeresfischerei verursacht werden, zu informieren

Mit einer außergewöhnlichen, aktionistischen Informationsveranstaltung machten Aktivist:innen des VGT am Stephansplatz in Wien am 7. Juni 2023 Passant:innen und Öffentlichkeit auf die Tierquälerei bei der Meeresfischerei aufmerksam.

Im Jahr 2020 wurden 90,3 Millionen Tonnen Fische, Krebstiere und Weichtiere (z.B. Tintenfische) aus den Weltmeeren gefischt.1 Eine enorme Zahl ist das. Wie viele einzelne Tiere es sind, ist unbekannt. Es müssen Milliarden bis Billionen sein. Diese unvorstellbaren Mengen von Wassertieren werden in ihren Lebensräumen unter Wasser gejagt, mit unterschiedlichen Netzen und Methoden gefangen, aus dem Wasser gezogen, getötet und weiter verarbeitet, weil weltweit Massen von Menschen Fische und andere Wassertiere essen.

Fischkonsum in Österreich

In Österreich konsumieren laut der im Jahr 2019 durchgeführten Gesundheitsbefragung 55,1 Prozent der Männer und Frauen zumindest ein mal pro Woche Fisch.2 Das wird vermutlich nicht immer Meeresfisch sein, sagt aber zumindest aus, dass bei etwas mehr als der Hälfte der erwachsenen Bevölkerung in Österreich Fisch auf dem Speiseplan steht. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Konsum von Fisch pro Jahr in Österreich liegt bei zirka 7,5 kg.3 Als Binnenland importiert Österreich viel Meeresfisch und andere Wassertiere. Im Jahr 2021 waren es 78.606 Tonnen.3

Wegschauen statt hinschauen?

Die Zahlen werfen Fragen auf. Ist den österreichischen Fischkonsument:innen das Leiden der Fische egal? Sind sie ohne Mitgefühl für die gequälten Meeresfische? Denn sicher ist: Jede(r) erwachsene Österreicher:in kennt Bilder und Filme von Fischerbooten, die riesige Fischschwärme mit Netzen aus dem Meer fischen. Wenn die vielen Fische dann an Deck aus den Netzen geleert werden und wild zappeln, bevor sie sterben, das haben alle schon mal gesehen. Da müsste eigentlich jeder/m der Appetit auf Meeresfisch vergehen. Trotzdem steigt der Fischkonsum in Österreich langsam aber stetig. Vielleicht schauen viele Fischesser:innen zwar hin, aber gleichzeitig weg, wenn es um die Quälerei der Fische geht.

Meeresfischerei ist Tierquälerei

Fest steht: Der Weg vom lebenden Meeresfisch zum panierten Fischstäbchen, zum gedünsteten Fischfilet, zum Dosenfisch in Öl, zu sauer eingelegten Fischteilen im Glas oder zum geräucherten Steckerlfisch ist extrem qualvoll für jeden Fisch. Weil die Art des Fangens von Fischen mit Netzen an sich tierquälerisch ist. Tierquälerei ist, einem Tier Schmerzen, Leiden, Schäden oder schwere Angst zuzufügen. Einen Fisch mit einem Netz zu fangen fügt ihm Schmerzen, Leiden, Schäden und schwere Angst zu. Dazu kommt noch der zumeist brutale und empathielose Umgang vieler Fischer:innen mit den Wassertieren. Der VGT hat in Zusammenarbeit mit SOKO Tierschutz dazu bereits eine Aufdeckung veröffentlicht.

Garantiert tierquälerischer Fischfang

Meeresfischerei ist immer und egal mit welcher Fangmethode, Tierquälerei. Das führt zum logischen Schluss, dass jeder Meeresfisch bzw. jedes Produkt aus Meeresfisch, das in Österreich gegessen wird, garantiert von tierquälerischem Fischfang stammt. Dessen sollte sich jede:r Konsument:in bewusst sein. Das bedeutet auch, dass jeder Kauf eines Meeresfisches oder eines Produktes mit Meeresfisch die tierquälerische Meeresfischerei unterstützt. Wer das nicht will, verzichtet auf das Essen von Meeresfisch und anderen Meerestieren. Der VGT empfiehlt genau das.

Quellen

  1. FAO: The State of World Fisheries and Aquaculture 2022
  2. Österreichische Gesundheitsbefragung 2019, Ernährungsgewohnheiten
  3. Versorgungsbilanzen für tierische Produkte 2021

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