Teilen:

VGT-Aktionen für ein Ende der tierquälerischen Fischerei

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (29.03.2024)

Wien/Baden/Graz/Bregenz/Klagenfurt/Salzburg, 29.03.2024

Der VGT informierte bei mehreren Kundgebungen über die Tierschutzprobleme bei der Fischerei. Aktueller Anlass ist der Welttag für das Ende der Fischerei, der heuer am Samstag, 30. März stattfindet.

Jede Methode der Fischerei ist Tierquälerei, sagt VGT - Kampagnenmitarbeiter Mag. Erich Schacherl bei einer VGT- Fischschutzaktion in Baden bei Wien. Und ergänzt: Egal, ob es sich um Angelfischerei oder Netzfischerei handelt. Gequält und misshandelt werden Fische bei der Meeresfischerei mit Netzen ebenso wie bei der Fischerei mit Angelruten in Flüssen, Teichen und Seen. Das muss aufhören.

Welttag für das Ende der Fischerei

Der Welttag für das Ende der Fischerei findet im Jahr 2024 am Samstag, 30. März statt. Dieser Aktions- und Informationstag ist Teil einer weltweiten Kampagne, die das Ende der Ausbeutung von Fischen und anderen Wassertieren fordert. Der VGT beteiligt sich seit 2021 an dieser Kampagne.
 

VGT-Aktionen gegen tierquälerische Fischerei

VGT-Aktivist:innen haben heuer in Baden, Bregenz, Graz, Innsbruck, Klagenfurt, Salzburg und Wien unterschiedliche Aktivitäten mit dem Schwerpunktthema Tierquälerei bei der Fischerei organisiert. Mit Transparenten, Flyern, Infoschildern, Gesprächen mit Passant:innen und Durchsagen informierten die Tierschützer:innen bei den Kundgebungen über die tierquälerischen Aspekte der Fischerei.

Informationsoffensive Tierschutz und Wassertiere

Vor zwei Jahren hat der VGT die Informationsoffensive Tierschutz und Wassertiere gestartet. Dabei geht es viel um Information und Aufklärung. Mag. Erich Schacherl: Nehmen wir das Beispiel Angelfischerei. Vermutlich befindet die Mehrheit der Österreicher:innen es für in Ordnung, vielleicht sogar notwendig, dass in Österreich mit Angeln gefischt wird. Viele wissen allerdings nicht, dass jedes Mal, wenn ein Fisch mit einer Angel gefangen wird, er dabei gequält und misshandelt wird. Das ist sicher nicht in Ordnung! Angelfischerei ist außerdem auch nicht notwendig. Für die meisten Fischer:innen ist es reine Freizeitbeschäftigung.

Ein neues Bild von Wassertieren

Der VGT fordert ein Umdenken im Umgang mit Fischen und anderen Wassertieren. Mag. Erich Schacherl: Es ist längst schon überfällig, dass wir Menschen unser Bild von Fischen und anderen Wassertieren grundlegend verändern. Es braucht einen neuen, respektvollen und achtsamen Umgang mit diesen Lebewesen. Die Wissenschaft hat längst bewiesen, dass Fische Schmerzen empfinden und leidensfähig sind. Obwohl das bekannt ist, werden Fische nach wie vor wie leblose Objekte be- und misshandelt. Vor allem bei der Fischerei. Damit muss Schluss sein. Dafür setzen wir vom VGT uns ein.

Tierquälerische Angelfischerei

Das aus Sicht des VGT zentrale Fischereiproblem in Österreich ist die Angelfischerei. Mag. Erich Schacherl: Die Angelfischerei ist ein riesiges Tierschutzproblem, das zu wenig Beachtung findet. Mehr als 400.000 Fischer:innen üben die Angelfischerei aus.1 Wann immer geangelt wird, kommt es zu Misshandlungen von Fischen. Denn der Mundbereich der Tiere ist äußerst sensibel, der Haken fügt dabei immer extreme Schmerzen zu.

Importe unterstützen tierquälerische Meeresfischerei

Ein weiteres Problem ist der Import von Fischen und anderen Wassertieren. Mag. Erich Schacherl: Der Kauf von und Handel mit Meerestieren, die beim Fischfang in den Meeren misshandelt worden sind, unterstützt tierquälerische Praktiken. So gesehen beteiligt sich Österreich am tierquälerischen Umgang mit Meerestieren. Im Jahr 2022 betrug die Importmenge von Fischen nach Österreich 77.135 Tonnen.2

Besser kein Fisch am Speisetisch

Der VGT empfiehlt, auf das Essen von Fischen und anderen Wassertieren zu verzichten. Mag. Erich Schacherl: Der Konsum von Fischen oder Fischprodukten, die bei der Fischerei gefangen wurden, unterstützt die tierquälerische Fischerei. Das ist eine unwiderlegbare Tatsache. Das sollte jedem Menschen klar sein, der Fisch isst. In jedem Bissen Fisch steckt Fischleid. Der österreichweite Nahrungsverbrauch von Fisch betrug im Jahr 2022 insgesamt 65.637 Tonnen. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch von Fisch lag bei 7, 2 Kilogramm.2

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

Quellen

  1. Soziale und ökonomische Bedeutung der Angelfischerei in Österreich, https://www.eaa-europe.org/files/ukf-studie-value-of-angling-in-austria_7889.pdf
  2. Statistik Austria: Versorgungsbilanzen für tierische Produkte 2022

Fotogalerie

20.11.2025, Großkadolz

Skandal-Schweinefabrik Hardegg kassiert fast € 1 Million Subventionen pro Jahr

Fabriksbesitzer Maximilian Hardegg kann seinen eigenen Betrieb auf Videos nicht erkennen – das ist industrialisierte Produktion von fast 30.000 Schweinen pro Jahr auf Vollspaltenboden

19.11.2025, Großkadolz

Schweineskandal: VGT legt Ortsnachweise vor

Der Betreiber stellt öffentlich in Frage, dass die Aufnahmen aus seinem Stall stammen und greift den VGT an. Dieser kontert mit eindeutigen Beweisen

19.11.2025, Bezirk Hollabrunn

Medienspiegel: Skandalstall in Niederösterreich

Unfassbare Misshandlungen in einer der größten Schweinefabriken Österreichs

18.11.2025, Niederösterreich

Aufdeckung: Unfassbare Misshandlungen in einer der größten Schweinefabriken Österreichs

VGT deckt Tierleid in AMA-Schweinemast und Zuchtbetrieb auf

18.11.2025, Bezirk Hollabrunn

Unfassbare Misshandlungen in einer der größten Schweinefabriken Österreichs

VGT deckt Tierleid in AMA-Schweinemast und Zuchtbetrieb auf

17.11.2025, Wien

Stellenausschreibung: Mitarbeiter:in im Bereich Finanzen

Stelle frei beim VGT

14.11.2025, Wien

End The Cage Age: Ihre Stimme für mehr Tierschutz

Noch bis 12. 12. 2025 können Sie an der öffentliche Befragung der EU zur Erneuerung der Tierschutzgesetzgebung teilnehmen. So funktionierts.

13.11.2025, Innsbruck

Ergebnisse einer Studie zur Wirkung von Tierschutzunterricht

Wirkt Tierschutzunterricht tatsächlich? Eine aktuelle Studie im Rahmen einer Masterarbeit im Fach Psychologie an der Universität Innsbruck hat genau das untersucht.