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EU-Parlament beschließt Hunde- und Katzenpelz-Importverbot

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (19.06.2007)

Wien, 19.06.2007

Aus für tierquälerische Haustierpelze in der Europäischen Union

Aus für tierquälerische Haustierpelze in der Europäischen Union

Heute, den 19. Juni 2007, hat sich das EU-Parlament in Brüssel für ein länderübergreifendes Import- und Handelsverbot von Hunde- und Katzenfellen in der gesamten Europäischen Union ausgesprochen.
Die EU-ParlamentarierInnen erteilten damit einer von der EU-Kommission vorgeschlagenen Ausnahmeregelung eine klare Absage, wonach die Einführung der Haustierpelze weiterhin möglich sein solle, wenn die Felle nicht von Pelzfarmen stammen bzw. wenn die betroffenen Tiere nicht extra für die Pelz-, sondern etwa für die Fleischgewinnung für den Hunde- und Katzen-Fleischmarkt in Asien gezüchtet wurden.

Pelzkrägen und Handtaschen von lebendig gehäuteten Tieren
Nach aktuellen Recherchen von Tierrechtsorganisationen wurden bisher Jahr für Jahr hunderttausende Pelze von Hunden und Katzen aus Asien in die Europäische Union eingeführt und dort als Pelzbekleidung und -applikationen oder Spielzeug verkauft. Katzenfelle werden zu Rheumadecken, modischen Verzierungen oder beispielsweise auch zu Schlüsselanhängern, Hundefelle zu Jackenverbrämungen, Handschuhen, Taschen-Innenfutter, Möbelbezug oder Kleidung weiterverarbeitet.
In den Herkunftsländern werden die Hunde und Katzen, die als Ausgangsbasis für all diese Pelzprodukte herhalten müssen, eigens für die Pelzgewinnung in zutiefst tierquälerischen Massentierhaltungen – vergleichbar mit Hühnerlegebatterien – gezüchtet, oder auch einfach auf der Straße eingefangen.
Zahlreiche neue schockierende Foto- und Videodokumentationen belegen die katastrophale Haltung in winzigen Drahtkäfigen und äußerst grausame Tötungsmethoden. So werden die Tiere teilweise bei vollem Bewusstsein kopfüber aufgehängt bei lebendigem Leib gehäutet.

Mehrheit der ÖsterreicherInnen forderte Verbot
Laut einer repräsentativen Umfrage vom April 2007 spricht sich deshalb eine überwältigende Mehrheit von 76 Prozent der ÖsterreicherInnen für ein vollständiges Importverbot von Hunde- und Katzenfellen aus.

Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN setzt sich schon seit langem für ein Produktions-, Handels- und Importverbot speziell von Hunde- und Katzenpelz in Österreich und der Europäischen Union ein.
Es ist höchste Zeit, dass Österreich und Europa diesen wichtigen Schritt vollziehen und damit anderen Ländern wie den USA oder Australien folgen, die schon vor Jahren ein solches Verbot eingeführt haben. Nun muss durch scharfe Zollkontrollen, neue Analysemethoden, sowie strafrechtliche Maßnahmen dafür gesorgt werden, dass die heute verabschiedeten Bestimmungen auch europaweit exekutiert und in die Tat umgesetzt werden.

Fehlende Deklarationspflicht
Der VGT fordert auch eine entsprechende Regelung für die weitest mögliche Reglementierung von Produktion und Handel mit Robbenfellen sowie eine gesetzliche Kennzeichnungspflicht für sämtliche Echt-Pelz-Artikel, damit KonsumentInnen endlich die Möglichkeit gegeben ist, beim Einkauf nach (tierschutz)ethischen Kriterien zu entscheiden. Denn zum jetzigen Zeitpunkt muss auf pelzigen Produkten wie z.B. Bekleidung weder deklariert werden, ob man es mit echtem Tierpelz zu tun hat, noch um welche Tierart es sich handelt. Ebenso werden die Konsument/innen durch Fantasienamen, die die echte Tierart verschleichern sollen, immer wieder auf's Glatteis geführt.Der Verein Gegen Tierfabriken sieht hier die Schwachstelle des Hunde- und Katzenpelz-Importverbot.

Der VGT empfiehlt, keine Produkte aus Tierhaaren zu kaufen (Tipps zur Pelz-Erkennung) und aus Gründen der Sicherheit und Ethik pelzfreien Modehäusern den Vorzug zu geben!

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