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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (01.12.2022)

Salzburg, am 01.12.2022

Salzburg: Mahnwache für Fiakerpferde vor dem Schloss Mirabell

Vergangene Woche wurde die Verlängerung der Fiakerverträge für weitere fünf Jahre bekannt gegeben, mit massiven Verschlechterungen der Tierschutzbedingungen. Aktivist:innen des VGT veranstalten deshalb heute eine Mahnwache, um auf das Leid der Pferde in der Stadt aufmerksam zu machen

Tierschützer:innen versammelten sich Donnerstag Nachmittag mit Grabkerzen und Rosen vor dem Schloss Mirabell, um ihr Mitgefühl für die Fiakerpferde zum Ausdruck zu bringen, nachdem im Bauausschuss des Salzburger Gemeinderats mit den Stimmen von ÖVP und SPÖ vergangene Woche deren leidvoller Arbeitseinsatz in der Stadt Salzburg bis 2028 verlängert wurde.

Die zahlreichen vom VGT in den Sommermonaten aufgedeckten Missstände wurden dabei ebenso ignoriert wie eine über 24.000 Unterschriften starke Petition, die ein Ende der Fiaker und einen Umstieg auf tierfreundliche Alternativen fordert. Bürgermeister Preuner (ÖVP) weigerte sich sogar, die Petition überhaupt anzunehmen.

Zur Petition

Der neue Vertrag bringt zudem massive Verschlechterungen für die Pferde mit sich, die in der Stadt ohnehin schon unter Verkehr, Lärm und dem harten Asphalt leiden. So wurden beispielsweise die zuvor verpflichtenden Ruhetage, die nachweislich von den Fiakern oft nicht eingehalten wurden, einfach gestrichen. Auch die Fahrtroute wurde für die Fiaker so angepasst, dass sie nun die Strecken, die sie zuvor vertragswidrig befahren hatten, legal befahren dürfen. Sogar die 35-Grad Hitzefrei-Regel ließ man entfallen, und das, obwohl der Salzburger Gemeinderat vor zwei Jahren einstimmig für Hitzefrei ab 30 Grad stimmte. 

Georg Prinz vom VGT dazu: Uns tut es im Herzen weh, dass die Tiere einmal mehr unter Profitgier und politischem Kalkül leiden müssen. In anderen Ländern werden bessere Tierschutzbedingungen geschaffen, in Salzburg belässt man hingegen nicht einmal den Status Quo, sondern macht sogar riesige Rückschritte im Tierschutz. Es ist traurig, dass so etwas im Jahr 2022 möglich ist. Dieser beispiellose Kniefall vor den Fiakern ist eine Schande für die Salzburger Politik. Wir werden allerdings nicht aufgeben und weiterhin Missstände im Fiakerbetrieb aufdecken und aufzeigen.

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

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