21.10.2025
SLAPP-Prozess von SPAR gegen den VGT: Schweine-Vollspaltenboden sei besser als Stroh
SPAR lässt Zeugen erklären, dass der Vollspaltenboden für Schweine keine Nachteile habe, eine Stroheinstreu aber schon: sie würde krank machen
Verein gegen Tierfabriken
Petition
noch 4.380 unterschriften bis zum ziel
Auf Fleisch und anderen tierlichen Produkten muss ersichtlich gemacht werden, in welchem Haltungssystem die Tiere gelebt haben. Schlechte Haltung muss deutlich erkennbar sein.
Diese Petition richtet sich an die Österreichische Bundesregierung.
Formular
Die Konsumentinnen und Konsumenten haben ein Recht darauf, zu erfahren, unter welchen Bedingungen Fleisch und andere tierliche Produkte produziert wurden. Die Unterzeichnenden dieser Petition fordern daher, dass Verpackungen solcher Produkte mit einer umfangreichen Kennzeichnung nach Haltungsform und Herkunft versehen werden. Es muss auf einen Blick erkennbar sein, wie die Tiere gehalten wurden. Nur wenn ausreichend informiert wird, erhalten Konsument:innen eine echte Wahlmöglichkeit und können sich aktiv für die tierfreundlichere Variante entscheiden.
Beispiele aus der konventionellen Tierhaltung in Österreich
Der derzeitige Standard in der österreichischen Schweinehaltung ist der Vollspaltenboden. Auch die Gesetzesänderung im Jahr 2025 ändert daran nichts. Der harte Betonboden mit scharfen Kanten verursacht entzündete Gelenke und Verletzungen. Die aufsteigenden Dämpfe aus der Güllegrube unterhalb des Bodens verursachen Augenentzündungen und Atemwegserkrankungen.
Die Anbindehaltung von Milchkühen ist in Österreich gängige Praxis. In vielen Betrieben sind die Tiere das ganze Jahr über angebunden. Teilweise verbringen die Kühe den Großteil des Jahres angebunden im Stall und lediglich ein paar Monate auf einer Weide. Die starke Einschränkung der körperlichen Grundbedürfnisse verursacht u.a. Bein-, Klauen- und Gelenkprobleme sowie Erkrankungen der Atemwege und der Euter. Ab 2030 werden lediglich 90 Tage Auslauf pro Jahr verpflichtend.
Eier sind das einzige tierliche Lebensmittel, das bereits seit langem eine einheitliche Haltungskennzeichnung in Form eines Zahlencodes trägt. Die Kennzahl 2 steht dabei für Bodenhaltung. Das entspricht einer eingestreuten Halle in der sich mehrere Etagen aus Gitterböden befinden. Auslauf ins Freie gibt es nicht. Auch natürliches Tageslicht bleibt diesen Hühnern oft verwehrt. In einer solchen Halle drängen sich tausende Hühner auf engem Raum.
Auch Mastrinder werden oft in kargen, kleinen Buchten auf mit Spalten durchzogenem Betonboden gehalten. Dadurch kommt es zu einer Reihe gesundheitlicher Probleme, darunter Bein-, Klauen- und Gelenkprobleme, Lahmheiten, Schwanzspitzennekrosen, Hautverletzungen und Atemwegserkrankungen. Die Ausübung artspezifischer Verhaltensweisen ist stark eingeschränkt, was Verletzungen zusätzlich fördert.
Die meisten österreichischen Masthühner leben in solchen Hallen. Bereits als Kücken werden sie in Kisten gesteckt und dorthin transportiert. Der Boden ist zwar eingestreut, doch in diesen Hallen drängen sich bis zu 40.000 Hühner. Dementsprechend verschmutzt ist die Einstreu nach kurzer Zeit. Gewechselt wird sie während der Lebenszeit einer Hühnergruppe nicht. Die Umgebung ist reizlos und karg was die Erfüllung natürlicher Bedürfnisse unmöglich macht.
Die sogenannten Nutztiere werden oft wortwörtlich auf die ungeeigneten Haltungssysteme zugeschnitten. In medizinisch nicht notwendigen Eingriffen werden empfindliche Körperteile, oft ohne Betäubung, verstümmelt. Zum Beispiel werden Puten die Schnäbel kupiert und Schweinen die Ringelschwänze sowie die Zähne abgeschnitten. Männliche Ferkel werden kastriert und Kälbern werden die Hornansätze abgebrannt. All das sind für die Tiere qualvolle Eingriffe, die sie oft ein Leben lang in ihrem Verhalten einschränken und mitunter chronische Schmerzen zur Folge haben können.