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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (21.12.2021)

Wien, am 21.12.2021

Markt-Check: Verborgene Hühnerqual im Weihnachtskeks

Großteil der überprüften Weihnachtskekse ohne Angaben zu Herkunft oder Haltung

Um die Feiertage verkaufen sich fertige Backwaren und backfertige Teige in großen Mengen. Mit ihnen wahrscheinlich aber auch Eier aus Käfighaltung! Die fehlende Deklarationspflicht führt dazu, dass wir das Leid der Hennen unbewusst mitfinanzieren. In einer Stichprobe von 34 Produkten des Weihnachtssortiments aus verschiedenen Märkten konnten auf 25 keinerlei Angaben zu Herkunft und Haltungsform gefunden werden. Lediglich auf neun Produkten war angegeben, dass die Eier aus Bodenhaltung stammen. Von diesen neun zeigten fünf keine Information zum Herkunftsland und vier gaben an, dass österreichische Eier verwendet werden. Die beiden am deutlichsten gekennzeichneten Produkte wurden bei Hofer gefunden. Die Herkunft der Eier aus österreichischer Bodenhaltung war hier zusätzlich durch ein Gütesiegel bestätigt (siehe Bild).

Gerade an den Feiertagen schalten wir gerne ab und gönnen uns etwas. Um und zu Weihnachten allzu gern in Form von köstlichen Keksen und anderen weihnachtlichen Süßspeisen. Jedes Jahr um diese Zeit erfreuen sich fertige Backwaren und Teige aller Art besonderer Beliebtheit. Doch ist es oft unklar, woher die enthaltenen Zutaten stammen. Problematisch ist das nicht nur, aber besonders bei tierlichen Inhaltsstoffen wie Eiern. Mangels einer Kennzeichnungspflicht für Herkunft und Haltungsform können sich Eier von Hennen aus grausamer Käfighaltung in eben solchen Fertigbackwaren vor den Augen der Käufer:innen verstecken. Da in Österreich, dank des unermüdlichen Einsatzes von NGOs wie dem VGT, sowohl Legebatterien als auch die sogenannten ausgestalteten Käfige per Gesetz verboten sind, denkt man hier kaum mehr daran, dass es sich bei den undeklarierten Zutaten um Eier aus diesen Haltungssystemen handeln kann.

Denise Kubala, MSc., Koordinatorin für internationale Kampagnen beim VGT, dazu: Der Import von Käfigeiern u.a. aus Deutschland, Ungarn, Polen, Kroatien und den Niederlanden, ist erlaubt, die Zahlen hoch. Pro Tag werden ca. 1 Mio. Schaleneier nach Österreich importiert. Dazu kamen im Jahr 2020 noch rund 19.000 Tonnen Eiprodukte wie Flüssigei oder Eipulver. Wenn man bedenkt, dass knapp 50 % der Hennen in der EU noch immer in Käfigen leiden bzw. geschätzt 90-95% der weltweit vermarkteten Eier aus Käfighaltung stammen, kann man davon ausgehen, dass die Importe großteils Käfigeier sind. Weil die Kennzeichnungspflicht fehlt, sieht am Ende keiner mehr, wie und wo das Ei gelegt wurde.
 

Zur Petition

 

Achtung: Oft wird argumentiert, dass auch in der EU die typischen Legebatterien – „Käfige“ – verboten sind. Das stimmt zwar, aber sogenannte „ausgestaltete Käfige“ sind erlaubt! Diese sind aus Tierschutz-Sicht kaum eine Verbesserung für die gequälten Hennen.

Der VGT setzt sich im Rahmen einer Petition für die Kennzeichnungspflicht und gegen die Missstände in der Eierproduktion ein.

Wer seine Weihnachtskekse selbst bäckt und dabei Eier verwendet, hat in Österreich die Wahl zwischen Boden- , Freiland-, und Biofreilandhaltung. Aber auch wenn Österreich sich gerne damit rühmt, in Sachen Legehennenhaltung vorne zu liegen, gibt es gravierende Tierschutzprobleme in der Eierindustrie. Angefangen bei gesundheitlichen Problemen als Resultat der Zucht auf Hochleistung über das sofortige Töten der männlichen Kücken nach dem Schlupf bis hin zu Verletzungen und Krankheiten aufgrund des Haltungssystems. Besonders Bodenhaltungssysteme werden den Ansprüchen der Hennen oft bei weitem nicht gerecht. Hinzu kommt, dass alle Legehennen nach 13-15 Monaten, also lange vor ihrem natürlichen Tod, wegen sinkender Legeleistung getötet werden, so Denise Kubala.

Wer Tierleid also absolut vermeiden möchte, greift im Supermarkt am besten zur veganen Variante der Fertigkekse oder sucht sich online ein veganes Keksrezept . Für alle, die ihre altbewährten Familienrezepte keinesfalls aufgeben wollen, gibt es gute Nachrichten: Das Ei kann in den allermeisten Fällen einfach ersetzt werden. Tipps dazu finden Sie auf der Homepage des VGT.

Die Vegane Gesellschaft Österreich stellt 10 Rezepte für absolute Weihnachtsklassiker in tierleidfreier Form zum kostenlosen Download und eine Liste veganer, weihnachtlicher Süßigkeiten aus Supermärkten zur Verfügung.

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