60 Schweine absichtlich erstickt: könnte bei Auslauf statt Vollspaltenboden nicht passieren! - vgt

Teilen:

60 Schweine absichtlich erstickt: könnte bei Auslauf statt Vollspaltenboden nicht passieren!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (20.03.2024)

Großklein, 20.03.2024

VGT drängt auf Mindeststandard beim Verbot des Vollspaltenbodens, der auch den nicht seltenen Erstickungstod von Schweinen verhindert – kein Schattenboxen gegen Aufdeckungen

Die Straftat in Großklein, bei der 60 Schweine vorsätzlich erstickt wurden, ist ein weiteres Beispiel der Qualen, die die Menschen den Tieren zufügen und die auch bewusst in Kauf genommen werden. Meldungen über erstickte Schweine, weil die Ventilatoren ausgefallen sind, werden regelmäßig verbreitet, die Dunkelziffer ist viel höher. Ersticken kann man nur in einem Betonbunker, kommentiert VGT-Obmann DDr. Martin Balluch. Wer Schweine in Tierfabriken mit Vollspaltenboden hält, nimmt das Erstickungsrisiko bewusst in Kauf. Deshalb brauchen wir jetzt sofort einen neuen Mindeststandard in der Schweinehaltung, der nicht nur den Vollspaltenboden ausschließt, sondern auch einen Auslauf bietet. Dann könnte Derartiges nicht mehr passieren!

Die Lobby der Schweineindustrie nutzt diese Straftat aber auch perfide aus, um gegen Aufdeckungen von Missständen durch verdeckte Aufnahmen zu wettern. Die steirische Landesrätin für Landwirtschaft, Simone Schmiedtbauer, die dadurch bekannt wurde, dass sie betonte, ihr sei egal, ob Schweine auf Vollspaltenboden gehalten werden, ihr schmecke das Schweinefleisch gleich gut, will sogar wieder ein längst begrabenes Gesetz gegen Aufdeckungen propagieren. Laut diesem Gesetzesvorschlag der ÖVP von 2019 sollten Tierschützer:innen bis zu 2 Jahre ins Gefängnis, wenn sie heimlich Aufnahmen von Tierquälerei in Tierfabriken oder Schlachthöfen machen. Balluch dazu: Da wird ein gewaltsames Eindringen in einen Schweinebetrieb mit dem Ziel, die Schweine durch Ersticken zu töten, mit heimlichen Filmaufnahmen verglichen, die keine Spuren hinterlassen, aber die Öffentlichkeit über die Realität in Tierfabriken und die Behörden über Gesetzesbrüche informieren. Im einen Fall werden die Schweine absichtlich gequält, im anderen wird ihnen geholfen. Daran ist nichts vergleichbar. Wir brauchen ein Verbot des Vollspaltenbodens und nicht eines, das das Filmen von Schweinen auf Vollspaltenboden verbietet.

Und Balluch weiter: Die Schweinebranche lamentiert, dass die Konsument:innen kein Tierwohlfleisch kaufen würden und man deshalb den Vollspaltenboden nicht verbieten könne. Aber gleichzeitig will sie mit allen Mitteln verhindern, dass die Konsument:innen erfahren, wie das Billigfleisch auf Vollspaltenboden produziert wird. So funktioniert das nicht. Deshalb sind die Aufdeckungen des VGT so wertvoll, weil sie durch die Verbreitung von Fakten über die tatsächlichen Zustände eine Möglichkeit eröffnen, nicht nur den Schweinen zu Stroheinstreu zu verhelfen, sondern auch die Konsument:innen wahrheitsgetreu zu informieren, sodass diese eine bewusste Kaufentscheidung treffen können. Nur durch die Aufdeckungen sind die Tierqualen auf Vollspaltenboden ans Licht gekommen. Und genau deshalb wettert die Schweinebranche gegen solche verdeckten Aufnahmen und will sie kriminalisieren. Die Öffentlichkeit soll nicht wissen, was in Schweinefabriken passiert. Und die Schweine sollen weiterhin auf Vollspaltenboden leiden und sterben müssen.

Filmen in Tierfabriken: Legal – illegal – sinnvoll?

28.05.2025, Wien

Parlamentsdirektion lügt: bisherige Übergangsfrist 2040 für Strohhaltung statt Vollspalten

Die Parlamentsdirektion behauptet aber, 2040 wäre nur der unstrukturierte Vollspaltenboden verboten worden – VGT-Demo vor Ministerrat gegen Förderung Umbau zu Vollspaltenboden!

27.05.2025, Gerersdorf, NÖ

BH droht erneut Betrieb Hubmann mit Schweinen am Acker im Zelt Räumung an!

Alternativer Schweinebetrieb mit echtem Tierwohl und fast keiner Investition für die Errichtung, soll aus politischen Gründen zerschlagen werden!

26.05.2025, Wien

Offener Brief des VGT: heben wir das Verbot des unstrukturierten Vollspaltenbodens auf!

VGT-Obperson wendet sich an Schweinebranche: Sie brauchen nicht investieren, lassen wir alles wie es ist, kein Schwein interessiert der Umbau zu einem Firlefanz-Vollspaltenboden

26.05.2025, Wien

Wo bleibt der Fischschutz beim Weltkulturerbe "Waldviertler Karpfenteichwirtschaft"?

Die Waldviertler Karpfenteichwirtschaft wurde Anfang Mai 2025 zum landwirtschaftlichen Weltkulturerbe ernannt. Der VGT erhebt aus diesem Anlass die Stimme für die Karpfen und erinnert daran, dass Fische Lebewesen sind, keine Produkte.

23.05.2025, Innsbruck

Aktion KOEXISTENZ STATT ABSCHUSS in Innsbruck.

Das große Transparent mit dem Schriftzug " KOEXISTENZ STATT ABSCHUSS " leuchtet nördlich der Annasäule.

22.05.2025, Innsbruck

Einladung zur VGT-Aktion zum Wolf in Innsbruck

Der Verein gegen Tierfabriken lädt zur Medienaktion "KOEXISTENZ STATT ABSCHUSS" bei der Annasäule ein.

22.05.2025, Wien

Haltungskennzeichnung jetzt!

NGO-Allianz fordert Klartext bei Tierprodukten und stellt Positionspapier zur verpflichtenden Tierhaltungskennzeichnung vor

22.05.2025, Steiermark

VGT reicht Petition an steirischen Landtag ein: Förderung Umstieg Stroh Schweinehaltung

2026 statt den nötigen 1413 Unterschriften zusammengekommen – Petition wendet sich gegen den Schweine-Vollspaltenboden und das neue Bundesgesetz dazu, das alles verschlechtert!