Salzburg: FPÖ-Svazek will die Gatterjagd in der Antheringer Au persönlich weiterführen!
Trotz klaren Verbots in § 68 (9) Jagdgesetz und trotz deutlicher Kritik im Managementplan für das Natura 2000-Gebiet: Svazek verkündet, der Zaun wird bleiben und sie die Jagd übernehmen
Es war ein langwieriger und mühsamer Prozess, bis endlich auch Salzburg ein Ende der Gatterjagd erließ. § 68 (9) des Salzburger Jagdgesetzes verpflichtet alle Jagdgatterbesitzer:innen, den Zaun um ihr Gatter bis 1. Jänner 2027 zu entfernen bzw. für alle ansässigen Wildtierarten durchlässig zu machen. Als die Antheringer Au schließlich vom Land Salzburg dem Gewalttäter und Gatterjägermeister Mayr-Melnhof abgekauft worden war, wurde dieser beauftragt, bis Ende 2024 die völlig überhöhten Wilddichten auf ein naturverträgliches Maß zu reduzieren, damit der Zaun entfernt werden kann. Auch der Managementplan der Landesregierung für die Antheringer Au legt klar fest, dass der Zaun entfernt werden muss, um die Wirkung des Natura 2000-Gebiets zu entfalten und dem Naturschutz Rechnung zu tragen. Doch FPÖ-Chefin Svazek verkündete gestern in der Landtagssitzung, dass sie darauf besteht, dass der Zaun bleiben muss und sie die Gatterjagd in der Au übernehmen will. Svazek und die FPÖ wollen also entgegen dem Gatterjagdverbot im landeseigenen Natura 2000-Schutzgebiet die Gatterjagd beibehalten! Ein Skandal sondergleichen, der sich aber nahtlos in die bisherige Tier- und Naturschutzpolitik von Svazek einfügt, hat sie doch sowohl den Wolf als auch tausende geschützte Vögel völlig rechtswidrig zum Abschuss freigegeben.
Das Volksbegehren für ein Bundes-Jagdgesetz, das derzeit Unterstützungserklärungen sammelt, um stattfinden zu können, möchte derartigen Machenschaften einen Riegel vorschieben. Anstatt dass sich Jagdfanatiker:innen in den Ländern zum Schaden von Natur und Tieren paradiesische Jagdfreuden sichern, braucht es ein strenges Bundesgesetz mit klaren Vorgaben. So fordert das Volksbegehren ein absolutes Gatterjagdverbot und strenge Sanktionen für Wildtierkriminalität, wie sie von Svazek legitimiert wird.
VGT-Obperson DDr. Martin Balluch dazu: Marlene Svazek hat sich zur Zeit unserer Kampagne gegen die Gatterjagd dadurch ausgezeichnet, dass sie mit erhobenem gestreckten rechten Arm bei unseren Kundgebungen erschienen ist und ‚Waidmann‘s Heil‘ gegrölt hat. Ihr Busenfreund Mayr-Melnhof wiederum hat, wie das Landesverwaltungsgericht Salzburg unzweideutig festgestellt hat, einen Tierschützer rechtswidrig verletzt, ihm mit Gewalt eine Kamera entwendet und sodann vor Gericht gelogen. Das ist das Gespann, das sich die perverse Gatterjagd in der Antheringer Au sichern will! Gegen das klare Verbot im Salzburger Jagdgesetz und im EU-Recht, und trotz eindeutiger Vorgaben im eigenen Managementplan. Aber Menschen wie Svazek und Mayr-Melnhof fühlen sich durch den Rechtsstaat nicht gebunden, wenn es darum geht, Tieren Leid zuzufügen!