Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (28.01.2008)
Wien, am 28.01.2008Kreide, Gesang und Gespräche vor Kleider Bauer
"Asphaltpublikationen" in Wr. Neustadt und Innsbruck, reger Infotisch-Zulauf auch in Wien und Linz
Linz
Samstag fand eine Demo gegen den Pelzverkauf
bei Kleider Bauer auf der "Einkaufsmeile"
Landstraße in Linz statt. Insgesamt sind an
diesem Tag 7 Aktivist/-innen gekommen um mit
Plakaten, Schildern, Fotoausstellung, Film und
Megafondurchsagen auf das Tierleid hinter den
Pelzprodukten bei Kleider Bauer aufmerksam zu
machen. Zudem wurden wieder etliche Flugblätter
und Zeitschriften – die VGT-Zeitung
und das vegan.at-Magazin
– verteilt, sowie Unterschriften gesammelt.
Es zeigte sich wie so oft, dass es Menschen
jeder Altersgruppe und jeder sozialer Schichten
wichtig ist, die Petition (Download
hier) für ein baldiges Ende des Tierpelzverkaufs
bei Kleider Bauer zu unterzeichnen.
Ein besonders lustig gekleideter Straßenmusikant
erregte die Aufmerksamkeit der Demo-TeilnehmerInnen.
Eine Aktivistin bot dem englischen "Althippie"
einen Aufkleber gegen Tiertransporte und einen
Tierrechtsbutton an, den er sich freudig ansteckte.
Der Aufkleber darf jetzt an seiner Gitarre klebend
mitreisen und so Menschen in ganz Europa über
die Tierquälerei auf den Straßen – das Tiertransportthema,
das fast täglich mit neuen
Horrornachrichten in die Medien kommt –
zum Nachdenken bringt.
Außerdem gab er, wie auch einige KundInnen,
in der Kleider Bauer Filiale den Protesbrief
ab. Einige Interessierte meinten, sie möchten
in Zukunft auch gerne an Kundgebungen teilnehmen
und aktiv auf Tierleid und Lösungen aufmerksam
machen. Und für das nächste AktivistInnentreffen
in Linz (5. Februar ab 19:00 im Linzer VGT-Büro,
Landstrasse 14) kündigte sich gleich eine Neuaktivistin
an!
Wien
In Wien fanden an den wöchentlichen Kungebungstagen
Freitag und Samstag Demos für Meinungsfreiheit
und gegen Pelz bei Kleider Bauer statt. Während
die TeilnehmerInnen bei ersterer nur mit Tansparent,
Flugblättern, Sing- und Sprechchören auskommen
müssen, gestaltet sich die Demo gegen Pelz recht
oppulent mit meterlanger Fotoleine, Transparenten
an Zelt und VGT-Bus, Schildern und natürlich
einem breiten Infotisch mit TV-Gerät und Pelzfilm.
Meistens waren genügend AktivistInnen zugegen,
nur am Nachmittag gabe es ein kleines "Loch".
Die AktivistInnen, die den ganzen Tag bei der
Demo bleiben, freuen sich daher über jedeN,
der/die ein oder zwei Stunde Zeit finden, um
mit ihnen den Infostand zu betreuen und Flugblätter
gegen Pelz und – auch speziell die Rote Karte
gegen den Verdienst Kleider Bauers an Tierleid
– zu verteilen.
Die meist positiv geführten Gespräche drehten
sich an diesem Wochenende vermehrt um Ökologie,
Klimawandel und Ressourcen schonendes Verhalten
– höchstwahrscheinlich weil auf der Mariahilferstraße,
wo die Demos stattfinden, eine Umweltorganisation
einen Aktionstag mit Infoständen abhielten.
Die AktivistInnen betonten oft die Umweltverschmutzung
die neben Tierleid unvermeidlich mit der Produktion
von Pelz verbunden ist. Eine wissenschaftliche
Studie ergab, dass die Erzeugung eines Tierpelzmantels
66-mal mehr Energie benötigt als die Erzeugung
eines gleichwertigen Kunstpelzmantels. So müssen
die 14 große bis 140 kleinere Tiere, deren Felle
für einen Mantel zusammengenäht werden, ein
knappes Jahr lang täglich gefüttert werden (etwa
3 Tonnen Nahrung). Diese Nahrung muss erst hergestellt
und dann herantransportiert werden und zuletzt
muss man die Gülle wieder entsorgen (rund 1
Tonne pro Tierpelzmantel). Ähnlich gestaltet
es sich auch bei Nicht-Luxusprodukten: Die Herstellung
von tierlichen Lebensmitteln ergibt eine viel
höhere CO2-Äquivalente (Maß für Klimaschädlichkeit)
als die Herstellung pflanzlicher Lebensmittel.
So kann Butter mit einer CO2-Äquivalente (g
pro kg) von 23.781 und Rindfleisch mit immerhin
noch 13.303 aufwarten, während Gemüse mit schlanken
150 klar am klimaschonensten ist! (Weiterrechende
Information sowie Quellen zum Klima-Impact von
Lebensmitteln)
Innsbruck
Wie immer, so fanden auch letzten Freitag und
Samstag wieder Proteste vor der Kleider Bauer
Filiale in der Innsbrucker Museumstraße statt.
Am Freitag fanden sich 5 AktivistInnen zum Protest
ein. Es wurden wieder viele Flugzettel verteilt
und auch mit Schildern und Transparent auf die
blutigen Fakten hinter dem "Wirschaftszweig
Echtpelzhandel", der ja nicht wirklich
einer ist, hingewiesen. Man bedenke einerseits,
dass die Produktion in einigen Ländern, so auch
Österreich, illegal ist. Andererseits aber auch,
dass es sich bei Pelztier"farmen"
nicht um Bauernhöfe mit wenigen Tieren und fürsorglichem
Personal handelt, sondern um Hallen mit tausenden
Tieren – ähnlich einer Legebatterie mit Käfigreihen.
Angelegt, um möglichst viele Arbeitsplätze und
Platz zu einzusparen. Die Mehrheit der Menschen
scheint diese Zustände zu kennen, denn die Reaktionen
der PassantInnen waren wie immer überwiegend
positiv und bestärkend!
Am Samstag protestierten 10 AktivistInnen gegen
den Echtpelzverkauf des Kleider Bauer-Konzerns,
inklusive eines Demo-Rechtsbeistands. Genügend
AktivistInnen um abermals ein entschlossenes
Zeichen gegen den Echtpelzhandel bei Kleider
Bauer (und überall!) zu setzten. Mit Transparenten,
Schildern, Verkleidungen, Trommeln sowie hochmotivierten
Sprech- und Schreichören wurde die Kundgebung
wie immer kreativ abgehalten. Gleich zu Beginn
donnerten wieder rhythmisch trommeluntermalte
Sprechchöre durch die Museumstraße:
Pelz entsteht durch Schmerz und Leid,
Tiere sterben für die Eitelkeit!
Mit Straßenkreiden wurde in unübersehbarer Größe
"Pelz tragen macht häßlich!" auf den
Museumsvorplatz – neben der Kleider Bauer Filiale
– geschrieben. Auch wenn die Kundgebung diesmal
ohne Theater-Schwerpunkt auskommen musste, erregten
offenbar allein die Trommelsequenzen und das
entschlossene Auftreten der AktivistInnen, sowie
kreative Sprechchöre einiges an Aufmerksamkeit.
So ringten sich immer wieder große Gruppen von
Personen um die AktivistInnen und informierten
sich über deren Anliegen. Während der gesammten
Dauer der Kundgebung verteilten AktivistInnen
Informationsflugblätter an KundInnen und PassantInnen
in beide Gehrichtungen. Der Großteil der Personen
ist den Protesten durchaus wohlgesonnen, und
viele engagierte Menschen geben auch immer bereitwillig
"die rote Karte", den Protetabriss
auf den Flugblättern
zu Kleider Bauers Echtpelzverkauf, in der
Filiale ab, um auch selbst ein Zeichen gegen
den blutigen und grausamen Tierpelzhandel zu
setzen. Auch die allgemeinen Informationen zu
Tierschutz
und Veganismus
fanden wie immer regen Zuspruch bei Jung und
Alt.
Wiener Neustadt
Auch letzten Samstag fanden sich vor der Kleider
Bauer Filiale in Wr. Neustadt wieder 8 engagierte
und überzeugte AktivistInnen ein, um sich deutlich
gegen die Geschäftspraktiken des Konzerns in
Sachen Pelzverkauf mit öffentlicher Aufklärung
und Information zu stellen. Durch die allwöchentliche
Präsenz in der Wr. Neustädter Fußgängerzone
ist die Veranstaltung schon längst von einer
einfachen Anti-Pelzdemonstration zur Anlaufstelle
für alle Tierschutz-
und Veganismus-
bzw. Vegetarismus-Interessierten
in der Stadt geworden.
Auch dieses Mal wurde die Botschaft wieder auf
vielfältigste und kreative Weise unter den PassantInnen
verbreitet. Die jungen neuen AktivistInnen traten
dabei besonders durch ihren unermüdlichen Einsatz
beim Flyern, Singen und Verschönern der grauen
städtischen Fußgängerzone hervor.
Erstmals wurden die neugierigen und interessierten
BürgerInnen durch eine bunte Pracht an Sprüchen
direkt vor ihren Füßen und vor den Eingängen
des Geschäfts aufmerksam gemacht. Reges Interesse
erregte ebenfalls wieder die neue Fotoausstellung,
durch welche sich jedeR direkt von der Wahrheit
hinter der täuschenden Maske der schönen Auslage
überzeugen konnte.
Im Laufe des Tages trafen sich zeitweise ganze
Ansammlungen von interessierten, vor allem jungen
Menschen vor dem reichlich (auch zu Ernährung,
Tierethik
allgemein, Schweine,
Jagd
etc.) bestückten Infostand und standen Schlange
um die VGT-Zeitung
und das vegan.at-Magazine
gratis zu erhalten, Fragen zu stellen und um
die aufliegende Pelzverkaufstopp-Petition zu
unterschreiben. Anregende und gegenseitig bereichernde
Gespräche waren daher vorprogrammiert und ergänzten
die tolle Stimmung des Wr. Neustädter Tierrechtsaktivismus
mit neuen Ideen, Ansätzen und Erfahrungen.
Sei auch du Teil der Bewegung – überwinde dich
am Samstag etwas früher als alle anderen aufzustehen
– ab 09:30 geht’s los – es zahlt sich aus.
Möchtest
du auch gegen Pelz bei Kleider Bauer demonstrieren,
flyern oder für Meinungsfreiheit singen? Es
gibt Kundgebungen in Wien, Wiener Neustadt,
Linz, Innsbruck, Graz und gelegentlich in Salzburg.
Komm vorbei, Unterstützung ist immer gefragt
und man kann sich vorstellen, wie viel mehr
an Energie und Kreativität entsteht, wenn
sich mehr Menschen der Kampagne für ein baldiges
Pelzende bei Kleider Bauer oder dem Einsatz
für Redefreiheit anschließen! Melde dich,
wenn du motiviert bist, gerne singst oder neue
Ideen hast!
Finden in deiner Nähe keine Proteste
statt, aber du willst trotzdem aktiv werden?
Wir schicken dir gerne Infos und Flugblätter
zu!
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Österreichweite Kundgebungen gegen Pelz bei Kleider Bauer
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Infos zur Kampagne gegen den Pelzverkauf bei Kleider Bauer
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