Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.06.2001)
Laaben, am 26.06.2001Einladung zur Präsentation des Tierschutz-Werbespots
VGT präsentiert neuen Spot "blood & shopping" für TV und Kino
Termin: Mittwoch, 27.6.01, ab 19 Uhr, Schikaneder-Kino, 1040 Wien, Margaretenstr. 24.
Begrüßungstrunk, 19.30 Präsentation, anschließend biologisch-vegetarisches Buffet und Musik.
Zu Ostern hat sich der Verein gegen Tierfabriken (VGT) an ein neues Projekt gewagt und einen professionellen TV- und Kinospot "blood & shopping" gedreht. Nun ist der Film fertig. Das junge und engagierte Regieduo Norbert Pruscha und Fred Lindner haben das Vorhaben initiiert und auch das Drehbuch geschrieben: Die Fließband-Schlachtung aus der Perspektive eines Huhns wird in Parallelmontage einem sich langsam mit Blut füllenden Supermarkt gegenübergestellt, welcher letztendlich in extremer Zeitlupe unter dem Druck von Hektolitern von (Kunst-) Blut explodiert. Aus dem Blutsee taucht langsam ein kauffertig verpacktes totes Huhn auf. Dazu ist die Musik des Donauwalzers zu hören.
Sinn dieses Spots soll es sein - gerade nach den vielen Fleischskandalen der letzten Zeit - aufzurütteln und zum Nachdenken anzuregen. Wir wollen den Menschen bewußt machen, was sich hinter dem steril verpackten Stück Fleisch, welches sie im Supermarkt kaufen, eigentlich verbirgt: Angst, Tierleid und letztlich grausamer Tod. In Zeiten wie diesen, wo viele KonsumentInnen durch die sich häufenden Fleischskandale und Tierseuchen verunsichert sind und nach Alternativen suchen, erscheint es uns daher besonders wichtig, diesen Trend zu verstärken und die Chance für einen Neubeginn zu nützen.
Jürgen Faulmann, Mit-Initiator des Projekts und VGT-Schriftführer: "Auch wenn dieser Spot auf den ersten Blick vielleicht etwas blutig und schockierend vorkommen mag, so ist damit ja in erster Linie beabsichtigt, den Zuseher zum interessierten Hinsehen anzuregen. Zudem wird die Dramatik der Optik durch die Musik des Donauwalzers stark relativiert. Denn die Realität ist leider noch weitaus schlimmer." Letzteres konnten wir anhand des jüngst in einem österreichischen und EU-Schlachthof gedrehten Videos beweisen: Dabei ist zu sehen, wie Stiere, an einem Bein aufgehängt, beim Schnitt in den Hals wieder aufwachen, entsetzlich zu brüllen beginnen und im Todeskampf um sich schlagen. Das ist keine Ausnahme, sondern seit der neuen EU-Regelung, wonach wegen der BSE-Krise keine "Rückenmarkszerstörer" mehr verwendet werden dürfen, die eine vollständige Betäubung gewährleistet haben, offenbar die Regel. In der neuen Fassung ist auch zu sehen, daß der Stier nicht nur brüllt, während er sich im Todeskampf minutenlang windet. Als der Schlächter sich und den Schlachtraum mit einem Wasserschlauch vom vielen Blut reinigt, versucht sich das geschundene Tier mit letzter Kraft und herausgestreckter Zunge zum Wasserstrahl hinüberzubeugen. Die Aufnahmen dokumentieren eindeutig: Diese Tiere sind bei vollem Bewußtsein. Sie nehmen ihre Umwelt noch wahr, während sie am Förderband aufgeschnitten und zu Fleisch verarbeitet werden.
Es ist geplant, diesen Spot in diversen Fernsehsendern und in den Kinos zu schalten. Die beiden Regisseure waren jedenfalls bereits letztes Jahr mit einem Werbespot gegen Tiertransporte recht erfolgreich. Medienvertreter können bei der Präsentation ein Demo-Videoband mitnehmen oder bestellen unter 01/929 14 98.