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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (06.04.2005)

Wien, am 06.04.2005

Missbrauch von EU Steuergeldern für Tiertransporte angeprangert

Europäische Tierschutzkoalition ECFA zeigt Abgeordneten in Brüssel die entsetzlichen Qualen der Rinder auf EU subventionierten Lebend-Tier-Transporten in den Mittleren Osten

Heute, den 6. April, präsentiert Compassion in World Farming CIWF als Vertretung der European Coalition for Farm Animals ECFA in Brüssel die Kampagne „Stop the Bull Ship“ der Öffentlichkeit und den Abgeordneten des Europäischen Parlaments. Erschreckendes neues Bildmaterial bezeugt das Grauen der alltäglichen subventionierten Tiertransporte von der EU in den Mittleren Osten. Das Video zeigt Rinder, die extrem langen Transporten unter entsetzlichen Bedingungen ausgesetzt sind, ihre Misshandlung und brutalste Schlachtung.

Schockierende Aspekte dieses Handels, der in der Höhe von insgesamt € 60 Millionen pro Jahr von der EU subventioniert wird. Ohne es zu wollen leisten auch österreichische SteuerzahlerInnen ihren Beitrag zu dieser Subvention. Die ECFA fordert, dass diese Subventionen vollständig gestrichen werden.

Die ECFA ist eine 1993 gegründete europaweite Koalition von 31 Tierschutz- und Tierrechtsvereinen aus 25 europäischen Ländern, die sich für die Nutztiere in der EU einsetzen. Die österreichische Vertretung der ECFA ist der Verein gegen Tierfabriken VGT. Für das bei diesem Event vorgestellte Video ist es gelungen einen Rindertransport vom irischen Hafen Waterford bis zum libanesischen Hafen von Beirut lückenlos zu dokumentieren. In vielen Fällen entsprechen die Bedingungen, denen die Rinder auf diesen Transporten ausgesetzt sind, nicht einmal den minimalen EU-Tierschutzstandards. Die bekannte englische Schauspielerin Joanna Lumley wird heute um 13 Uhr im Raum A5E2 im Spinelli-Gebäude des Europaparlaments in Brüssel diese Kampagne den Abgeordneten und den Medien präsentieren. Ein vegetarisches Buffet ist vorbereitet.

Der Rinderexporthandel ist für die UnternehmerInnen nur durch die EU-Subventionen rentabel. Fast 200.000 Rinder werden jedes Jahr in den Mittleren Osten transportiert. Die größten Exportländer sind Deutschland, Frankreich und Irland. Die HändlerInnen bekommen bis zu € 213 an Exportsubventionen für jedes Tier. Diese Summe entspricht der wöchentlichen Mindestpension in Österreich und ist mehr als das monatliche Durchschnittseinkommen libanesischer StaatsbürgerInnen.

Neil Parish, EU-Abgeordneter aus Großbritannien, sagt dazu: “Ich unterstütze diese Kampagne, um diesen grausamen Handel sofort und für immer zu beenden. Mit öffentlichen Geldern sollten Projekte, die den Tierschutz fördern, unterstützt werden. Ich bitte meine Kolleginnen und Kollegen des Europaparlaments ihre Unterstützung für eine Beendigung der EU-Subventionen für Lebend-Tier-Transporte mit der Unterschrift der schriftlichen Deklaration zu bekunden. Bitte stimmen Sie auch dafür, dass sämtliche Subventionen für den Lebend-Tier-Transport aus dem Budget für das Jahr 2006 gestrichen werden.“

Joyce D’Silva, Geschäftsführerin von CIWF, kommentiert: ”Es ist ethisch nicht akzeptabel, dass ein Handel, der routinemäßig solch unsagbares Leid für die Tiere verursacht, von europäischen SteuerzahlerInnen finanziert wird. Die Europäische Kommission und der Europarat müssen sofort handeln, um all diese Subventionen für den Lebend-Export von Rindern zu streichen.“

DVD, Mini DV und JPEG können auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden.

Eine PDF Datei mit der gesamten Version des Reports zu dieser Kampagne kann in englischer Sprache zusammen mit Bildmaterial unter folgender Webseite abgerufen werden: www.ciwf.org.uk/stopthebullship

Diese Kampagne wird auch von folgenden Organisationen unterstützt: UK Halal Food Authority, The TaxPayers’Alliance, beide Großbritannien und der Vereinigung der Europäischen SteuerzahlerInnen.

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