Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (22.10.2014)
Innsbruck, am 22.10.2014Einladung: Freitag VGT-Mahnwache für Tiere am Museumsvorplatz in Innsbruck
50 Personen werden 1 Stunde lang still 50 Tieren gedenken, von denen sie jeweils eine Fotografie in den Händen halten
WANN: Freitag 24. Oktober 2014, ab 15 Uhr
WO: Museumsvorplatz in Innsbruck
70 Millionen Masthühner werden jedes Jahr in Österreich geschlachtet, dazu 9 Millionen Legehühner und 5,5 Millionen Schweine. 200.000 Tiere sterben hierzulande jährlich in Tierversuchen. Kalte Statistiken, in denen das Einzelschicksal der Tiere untergeht. Doch jedes dieser Wesen hatte Gefühle und eine Persönlichkeit, kam mit der unschuldigen Freude kleiner Kinder auf die Welt, doch traf nur auf Tierfabriksmauern und Tierversuchskäfige. 50 Lebensgeschichten sollen deshalb am Freitag in einer pietätvollen Gedenkveranstaltung der Anonymität entrissen werden.
Überall auf der Welt gibt es Gedenkveranstaltungen dieser Art, bei denen öffentlich um Tiere getrauert wird, deren Leichnam die Trauernden in den Armen halten. Auch in Spanien und Osteuropa war das möglich, ebenso in Wien und Graz. Nur die Innsbrucker Polizei scheint die in einer Demokratie wichtige Funktion der öffentlichen Trauer und Meinungsäußerung nicht zu respektieren. Den AktivistInnen wurde unter Androhung einer gewaltsamen Räumung der Trauerveranstaltung das im Arm Halten der toten Körper verboten, obwohl diese chemisch behandelt und tiefgefroren waren, also keinerlei Hygieneprobleme verursacht hätten. Die TierschützerInnen beugen sich schweren Herzens der Gewalt, um eine Eskalation zu vermeiden.
Dazu Chris Moser, VGT-Koordinator in Tirol: ,,In der Polizei hier in Innsbruck gibt es offensichtlich gewisse Personen, die alles daran setzen, überall sonst übliche Tierschutzveranstaltungen zu verhindern. So wurde uns ebenfalls unter Androhung einer gewaltsamen Räumung der Kundgebung untersagt, ein Transparent über der Inntalautobahn zu zeigen, obwohl das an allen anderen Orten Österreichs einwandfrei möglich ist. Diese Haltung der Innsbrucker Polizei ist ein Tiefschlag für alle Menschen demokratischer Gesinnung."