Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (24.07.2023)
Graz, am 24.07.2023Fleischtassenaktion – Wie Masthuhn Qualzucht im Einkaufswagen landet
VGT-Aktion zeigt grausame Realität der Fleischproduktion auf
Im Rahmen der VGT Masthuhn-Kampagne haben Aktivist:innen am Samstag in Graz eine eindrucksvolle Aktion durchgeführt, um Passant:innen die schockierende Realität hinter dem Konsum von Fleischprodukten bewusst zu machen. Dabei legten sich die Aktivist:innen in menschengroße Fleischtassen, um auf drastische Weise zu verdeutlichen, was letztendlich in den Einkaufswägen landet, wenn Fleisch im Supermarkt gekauft wird.
Die Aktion wurde von Mitgliedern des VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN (VGT) durchgeführt, der sich für Tierrechte und einen ethischen Umgang mit Tieren einsetzt. Die Hauptzielsetzung der Kampagne liegt darin, auf die Missstände und das Leiden von Masthühnern in der Fleischindustrie aufmerksam zu machen und Qualzucht zu stoppen.
Masthuhn-Qualzüchtungen sind in der modernen Fleischindustrie weit verbreitet. Die Tiere werden genetisch so gezüchtet, dass sie in kurzer Zeit ein möglichst hohes Schlachtgewicht erreichen. Dies führt zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen und eingeschränkter Bewegungsfreiheit für die Tiere, die meist unter qualvollen Bedingungen leben. Ihre Lebensbedingungen sind geprägt von überfüllten und schmutzigen Ställen, in denen sie kaum Platz haben. Das Resultat ist ein kurzes und leidvolles Leben (4-6 Wochen), bevor sie brutal getötet, verpackt und schließlich im Supermarkt verkauft werden.
Die Aktivist:innen möchten mit ihrer Aktion die Konsument:innen aufrütteln und sie dazu anregen, bewusster über ihre Kaufentscheidungen nachzudenken. Oftmals ist den Verbraucher:innen nicht bewusst, unter welchen Bedingungen die Produkte hergestellt werden, die sie im Supermarktregal vorfinden. Die Fleischtassen-Aktion soll eine Verbindung zwischen den abstrakten Produkten und den dahinterliegenden grausamen Realitäten herstellen.
Die Lösung, die von den Aktivist:innen vorgeschlagen wird, ist zweiteilig: Zum einen appellieren sie an die Konsument:innen, ihre Augen für die Missstände in der Fleischindustrie zu öffnen und bewusster zu konsumieren. Der Verzicht auf tierliche Produkte und die Reduktion des Fleischkonsums kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, das Leid der Tiere zu reduzieren.
Zum anderen bitten die Aktivist:innen um Unterstützung ihrer Petition. Die Petition zielt darauf ab, die Lebensmittelindustrie aufzufordern, strengere Richtlinien und Gesetze einzuführen, um das Leiden von Masthühnern in der Fleischproduktion zu reduzieren oder idealerweise ganz zu beenden.
Pressefotos (Copyright: VGT.at)