Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (16.11.2015)
16.11.2015Schlachthof: Grandits GmbH
Der VGT hat gegen diesen Betrieb Anzeige wegen des Verdachts auf Übertretung der Tierschutzschlachtverordnung erstattet.
Steckbrief
- Name
- Grandits GmbH
- Standort
- Zinsenhof 9,
A-3244 Ruprechtshofen - Schlachthofnummer
- AT 31335 EG
- Zertifizierung
- AMA (Quelle: AMA, Stand September 2015)
- Kapazität
- 700 Tonnen Rindfleisch (= 1970 Rinder) pro Woche
100 Tonnen Schweinefleisch (= 1040 Schweine) pro Woche - Exportquote
- 50 %
- Website
- grandits.com
Quelle: grandits.com, Stand 5. November 2015
Webseiten-Zitat
Das Unternehmen setzt sich für eine ethisch verantwortungsvolle Behandlung von Tieren ein und erwartet dies auch von seinen Lieferanten. Ein schonender, stressfreier Umgang mit den Tieren ist Voraussetzung für die Erzeugung einwandfreier Qualitätsprodukte.
Quelle: grandits.com, Stand 5. November 2015
Eindrücke aus Tierschutzsicht
Das Treiben
Die Schweine werden in der Regel mit dem Paddel getrieben, teilweise hart geschlagen. Die Tiere sind gestresst und verängstigt. Die Rinder müssen durch Gestänge aus Metall zum Betäubungsort, das geschieht in der Regel mit einem Elektroschockgerät.
Die Betäubung
Die Betäubung der Schweine erfolgt in einem CO2-Schacht. Die Schweine werden mechanisch mittels einer Platte in eine im Schacht befindliche Gondel hineingeschoben, wobei es immer wieder vorkommt, dass Schweine eingeklemmt werden. Sie schreien dann voller Schmerz und Panik. In der Regel sollte der Aufzug nach einer bestimmten Zeit losfahren beziehungsweise am tiefsten Punkt angelangen. Oft bleibt der Aufzug vorher schon stehen und die Tiere ersticken noch qualvoller. Die Tiere leiden lange, bevor sie bewusstlos werden. Angst und Verzweiflung ist den Tieren ins Gesicht geschrieben. Die Tiere schnappen verzweifelt nach Luft und strecken ihren Kopf in die Höhe. Eine grausame Art der Betäubung, aus unserer Sicht widerspricht das dem Gesetz. Die Rinder werden mit einem hydraulischen Bolzenschussgerät betäubt. Dabei wird die Schädeldecke durchschlagen, die Rinder sollen bewusstlos werden.
Die Tötung
Besonders problematisch ist die Tötung der Rinder. Nach der Betäubung fallen die Rinder aus der Betäubungsbox und werden aufgehängt. Danach sollte eigentlich sofort der Entblutungsschnitt folgen. Zwischen Betäubung und diesem Entblutungsschnitt darf maximal eine Minute vergehen, um sicherzugehen, dass die Tiere nicht mehr zu Bewusstsein kommen. Diese Zeit wird des öfteren um mehr als eine halbe Minute überschritten.
Videos vom Betriebsalltag
Diese Videos zeigen den Alltag im Schlachthof Grandits GmbH.