Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (16.11.2015)
16.11.2015Schlachthof: Steirerfleisch GmbH
Der VGT hat gegen diesen Betrieb Anzeige wegen des Verdachts auf Übertretung der Tierschutzschlachtverordnung erstattet.
Steckbrief
- Name
- Steirerfleisch GmbH
- Standort
- Wolfsberg 1
A-8421 Wolfsberg - Schlachthofnummer
- AT 60224 EG
- Kapazität
- 550.000 Schweine pro Jahr
- Zertifizierung
- AMA (Quelle: AMA, Stand September 2015)
- Website
- steirerfleisch.at
Quelle: steirerfleisch.at, Stand November 2015
Eindrücke aus Tierschutzsicht
Das Treiben
Im Tierstall wird großteils mittels Paddeln getrieben. Laut Aufnahmen nicht brutal, aber zu oft sinnlos schnell und die Tiere unnötig stressend. So kommt es vor, dass Tiere aufeinanderspringen, weil die Schweinegruppe nicht weiterkann aber von hinten angetrieben wird. Im Betäubungsraum geht das Treiben wesentlich brutaler zu. Zuerst werden sie in einen Gang getrieben, wo sie maschinell mittels einer Platte unmittelbar vor den Kohlendioxid-Schacht gedrückt werden. Hier ist ein Arbeiter, der meist mit einer Hand mit dem Paddel schlägt, mit der anderen Hand verwendet er das Elektroschockgerät. Die Tiere versuchen panisch zu entkommen. Sie müssen durch eine schmale Öffnung in eine Gondel des CO2-Schachtes. Oftmals bleiben sie stecken, weil zwei Tiere gleichzeitig hindurchflüchten wollen. Ein Arbeiter raucht und wirft dann verächtlich die glühende Zigarette auf den Rücken der Schweine. Dieser Bereich ist ein Horror für die Tiere, völlig unnötige Gewalt scheint hier tagtäglich Normalität zu sein.
Die Betäubung
Die Schweine kommen in die Gondel im CO2-Schacht. Der Raum ist grell erleuchtet. Die Tiere haben Angst, und quetschen sich in Panik aneinander. Dann senkt sich die Gondel in den CO2-See ab. Die Schweine werden panisch und schlagen ihre Körper hin- und her und schreien fürchterlich. Es dauert lange, bis die Tiere das Bewusstsein verlieren. Des öfteren steht die Gondel mit den Tieren länger als vorgeschrieben im Eingangsbereich, dadurch leiden die Tiere noch länger.
Die Tötung
Die bewusstlosen Tiere rutschen aus der geöffneten Gondel auf einen Tisch und werden dort mittels Stich in den Hals und liegendes Ausbluten getötet.
Video vom Betriebsalltag
Dieses Video zeigt den Alltag im Schlachthof Steirerfleisch GmbH.