Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (11.06.2021)
Wien, am 11.06.2021Einladung: Internationaler Tag gegen Tiertransporte
Schiffsunglücke diesen Jahres zeigen erneut massives Systemversagen. Am Montag, den 14. Juni organisiert der VGT zum Internationalen Tag gegen Tiertransporte bundesweit Aktionen.
Termine am Montag, dem 14. Juni 2021
- Bregenz (Am Hafen)
- Salzburg (Alter Markt)
- Götzis (Autobahnbrücke)
- Wolfurt (Autobahnbrücke)
Bereits am Wochenende finden zahlreiche weitere Aktionen statt. Weltweite Online-Aktionen bringen Tierschützer:innen weltweit zusammen.
Jedes Jahr finden am 14. Juni rund um die Welt Proteste gegen Tiertransporte statt. Denn an diesem Tag 2015 starben 13 Tausend Schafe auf einem Tiertransportschiff, das von Rumänien nach Jordanien unterwegs war. Alle Tiere verhungerten oder verdursteten an Bord. Leider kein tragischer Einzelfall. Tiertransporte per Schiff sind eine große Quälerei.
Allein dieses Jahr gab es bereits zwei weitere Tragödien: Der Fall, der monatelang am Mittelmeer umherirrenden Tiertransportschiffe ElBeik
und Karim Allah
haben viele Menschen aufgerüttelt. Bei der Rückholaktion nach Spanien mussten alle Tiere, die diese grauenhafte Zeit überlebt hatten, bereits am Hafen getötet werden – verhungerte und teils regungslose Tiere wurden an Bord vorgefunden, hunderte waren schon auf der Fahrt gestorben.
Kurze Zeit später strandeten rund 30 Tiertransportschiffe im Suez-Kanal, da sich ein Containerschiff im Kanal quer gelegt hatte. Die Versorgung der Tiere wurde zunehmend knapp, die Temperaturen stiegen. Erst nach Tagen war eine Weiterfahrt möglich.
Qualvolle Tiertransporte endlich stoppen – VGT lädt zu Protesten
Es ist in der Praxis nicht möglich, Tiere auf Tiertransporten bis zum Zielort zu schützen – obwohl das europäische Tiertransportgesetz das vorschreibt. Sowohl die Transporte selbst, als auch die Zielländer entsprechen nicht unserem Tierschutzgesetz. Trotzdem transportiert auch Österreich weiterhin Tiere in Drittländer: Im Jahr 2020 wurden direkt aus Österreich 898 Kalbinnen nach Nordafrika und 13.593 nach Vorder- und Zentralasien transportiert. Auch während Corona sind Lebendtiertransporte kaum zurückgegangen, trotz der unsicheren Lage auf den Straßen und an den Grenzen.
Um künftig zu verhindern, dass Tiere von österreichischen Bauernhöfen nach tagelangen Tiertransporten per LKW und Schiff qualvoll in Drittländern geschlachtet werden, fordert der VGT einen generellen Exportstopp.