Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.08.2023)
St. Andrä, am 10.08.2023Einladung zu VGT Aktion: Hier gackert kein Huhn mehr!
Tierschutz fordert Ende von Qualzucht-Fleisch am Geflügelfest
Wann: Samstag, 12.08.2023, ab 18.00 Uhr
Wo: 9433 St. Andrä im Lavanttal
Was: Tierschützer:innen zeigen Videos aus Mastbetrieben, verteilen Flugblätter und machen mit Transparenten und Schildern auf das Leid der Masthühner aufmerksam
Gackern
nennt sich das Kärtner Fest, auf dem auch heuer wieder massenhaft getötete Qualzucht-Masthühner zum Verzehr angeboten werden. Während die einen das Fleisch von geschundenen Tieren verzehren und deren Tod feiern, machen andere vor Ort mit zahlreichen Plakaten, Kostümen und Videos auf das kurze und leidvolle Leben dieser armen Kreaturen aufmerksam. Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN stellt klar: Hier gackert kein Huhn mehr!
Erst vor wenigen Monaten haben Aufnahmen aus Masthuhn-Haltungsbetrieben sowie einem Schlachthof österreichweit für Aufsehen gesorgt. In den Videos sieht man dicht gedrängte Lebewesen, die so überzüchtet sind, dass sie sich nach wenigen Lebenswochen kaum noch bewegen können. Um möglichst schnell möglichst viel Fleisch zum Verzehr zu bekommen, werden diese Tiere an ihre körperlichen Grenzen – und darüber hinaus – gebracht. Wissenschaftlich ist es unbestritten, dass das Wachstum dieser Tiere – die bereits nach 4 – 6 Wochen getötet werden – zu erheblichen körperlichen Schäden führt.
Der VGT setzt sich schon seit mehr als 20 Jahren für besser Haltungsbedingungen und gegen Qualzuchten ein. So hat sich der VGT auch der Europäischen Masthuhn-Initiative angeschlossen, die u. a. den Einsatz gesünderer Hühnerrassen fordert. Der Tierschutzverein ist mit allen Lebensmittel-Ketten in Kontakt, damit dieser wichtige Schritt erreicht wird. Es ist völlig unverständlich, warum das Leid dieser intelligenten und sensiblen Lebewesen von Landwirtschaft, Lebensmittelindustrie und Politik weitgehend ignoriert wird.
VGT-Campaignerin Denise Kubala, MSc, dazu: In Österreich werden jedes Jahr ca. 90 Millionen Hühner geschlachtet. Jene, die schon davor an den entsetzlichen Folgen der Qualzucht oder den schlechten Haltungsbedingungen sterben, sind hier noch gar nicht einberechnet. Die Hühner leiden in ihrem kurzen Leben oft fürchterlich unter Fehlstellungen der Beine und verschiedensten Brustmuskel- und Herz-Kreislauferkrankungen. Dazu kommt noch die reizlose, karge Umgebung in riesigen Masthallen, wo die Tiere aufwachsen müssen, aber kaum natürlichen Verhaltensweisen nachgehen können. Es ist mehr als traurig, dass man diesen verheerenden Zuständen auch noch ein Fest widmet und sie feiert.