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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (01.03.2007)

Tierheime 2007: Analyse

Die österreichischen Tierheime sind überlastet. Obwohl sie wichtige gesellschaftliche Aufgaben erfüllen, müssen sie sich fast vollständig aus privaten Mitteln (Spenden) finanzieren.

 


Die Aufgaben der Tierheime

Die Aufgabe von Tierheimen besteht im Wesentlichen aus der Aufnahme, Unterbringung und Vergabe von Tieren. Was vorerst sehr einfach klingt, stellt in der Realität allerdings sehr hohe und differenzierte Ansprüche an Personal und Struktur eines Tierheims. Das vor allem deshalb, weil es sich bei den betroffenen Tieren um sehr unterschiedliche Tierarten handelt. Das reicht von den "klassischen" TierheimbewohnerInnen wie Katzen und Hunden, bis zu üblicherweise als Heimtieren gehaltenen Wildtieren, wie Fischen, Papageien und Reptilien, bis zu echten Wildtieren, wie Rehen, Füchsen oder Tauben. Letztendlich kommt es auch immer wieder vor, dass Nutztiere wie Hühner, Schweine, Pferde und Rinder in Tierheimen landen. Ebenso vielfältig wie die BewohnerInnen sind aber auch deren Ansprüche an die Betreuung und Unterbringung.

Auch was die Vergabe betrifft, übernehmen Tierheime sehr unterschiedliche Aufgaben. So kann es notwendig sein, "schwierige" Hunde und Katzen speziell zu betreuen, sowie eventuell vor der Vergabe zu resozialisieren und trainieren. Überhaupt ist es notwendig sich vor der Vergabe eines Tieres sich von dessen Eigenheiten ein Bild zu machen. Beispielsweise die Fragen wie ein Hund auf andere Hunde reagiert, ob ihm Kinder, Radfahrer, Jogger, Autos, Katzen etc. vertraut sind, bilden ein wichtiges Wissen um zu erkennen, ob ein bestimmter Platz für das Tier geeignet ist oder nicht. Ebenso entscheidend ist, ob der Hund stubenrein ist, ob er sich in Autos einzusteigen traut, ob er allein bleiben kann, ob er generell stressanfällig ist und Ruhe braucht oder ob er viel beschäftigt und ausgelastet werden sollte. Ein Tierheim sollte in der Lage sein - also die Ressourcen dafür frei haben - etwaige Verhaltensdefizite festzustellen und diese idealerweise in weiterer Folge durch entsprechendes Training zu mildern oder gar ganz zu beheben.

Auch nach der Vergabe ist eine Betreuung (in gewissem Ausmaß aber auch eine Kontrolle) der neuen Besitzer notwendig. Auf diese Weise könnten Probleme, die sich durch eine gezielte Verhaltensberatung lösen ließen noch rechtzeitig - also bevor der neue Tierhalter entnervt das Tier wieder im Tierheim abgibt - abgefangen werden.

Tierheime als Kompetenzzentren moderner, tierfreundlicher Tierbetreuung würden zudem eine volks- und bewusstseinsbildende Aufgabe übernehmen.

Eine spezielle Form der "Vergabe" ist die Auswilderung. Bei einer Reihe von Wildtieren bietet sich diese Möglichkeit an, erfordert aber natürlich besondere Kenntnisse und örtliche Gegenheiten.

Es gibt aber auch Tiere, die Unvermittelbar sind: Das können schwierige, unberechenbare Hunde genauso sein, wie Nutztiere oder zahme Wildtiere, die nicht mehr ausgewildert werden können (z.B. ein Reh dem ein Fuß fehlt) oder Tiere mit enorm hohen Ansprüchen, wie Menschenaffen oder Raubkatzen. In all diesen Fällen sollte das Tierheim, in Form eines Gnadenhofs, den Tieren eine dauerhafte Unterkunft bieten, in der die Tiere die Möglichkeit haben, möglichst viele ihrer Bedürfnisse (soziale Kontakte, Beschäftigung, etc.) ausleben und befriedigen zu können.

 


Welche Tiere sind in Tierheimen vertreten

Die nähere Betrachtung der von Dr. Schlager erhobenen Bestandszahlen in Tierheimen nach Tierartgruppen zeigt, dass das herkömmliche Bild von Tierheimen nicht ganz zutreffend ist.

Katzen

Tatsache ist, dass Hauskatzen sowohl von der Anzahl der Tiere als auch von den in Tierheimen entstehenden Kosten, den größten Anteil haben. Überraschend ist aber die große Anzahl an "Exoten" in Tierheimen. Diese nehmen sowohl von der Anzahl der Tiere, als auch von den entstehenden Kosten die zweite Stelle ein.

"Exoten"

Dr. Schlager schreibt dazu:
"Die Zahl der Exoten, die abgegeben oder ausgesetzt werden ist sehr hoch und wächst tendenziell. Falsch ist die Meinung, dass es sich hier um einfach zu haltende Tiere handelt, dagegen ist richtig, dass es vorwiegend ruhige Tiere sind, die weder Erziehung noch besondere menschliche Zuwendung benötigen."

Die von der Wirtschaftskammer Wien in der Pressemeldung von 2004 angegebenen Zahlen von in österreichischen Haushalten gehaltenen Tieren, zeigen diese Tendenz nicht. Vielmehr machen Exoten hier den geringsten Anteil aller Tiergruppen aus. Diese Diskrepanz legt einerseits den Schluss nahe, dass die Haltung exotischer Tiere, vor allem von Reptilien und Amphibien in den letzten Jahren (unter anderem auch wegen dem Verbot des Verkaufs von Hunde und Katzen in Zoofachgeschäften) enorm boomt. Das zeigt sich vor allem auch an der stetig wachsenden Zahl von Reptilienbörsen, die in Österreich sehr viele BesucherInnen anziehen.

Auf der einen Seite ist aber die Haltung von Exoten, wie Dr. Schlager selbst erwähnt, sehr kompliziert und aufwändig. Auf der anderen Seite ist die Information der KonsumentInnen vor dem Kauf oft vollkommen ungenügend. Wir konnten öfter beobachten, wie Reptilienbörsern-BesucherInnen offenbar vollkommen unbedarft exotische Tiere in kleinen Transportbehältern kaufen, ohne zu diesem Zeitpunkt über die Haltungsanforderungen dieser Tiere auch nur irgendwie informiert zu sein und auch ohne zu diesem Zeitpunkt überhaupt über ein Terrarium oder eine geeignete Unterkunft für das Tier zu verfügen.

Es ist daher naheliegend, dass es häufig zu Abgaben kommt (wenn die Tiere nicht schon vorher wegen falscher Pflege sterben) und dass diese Tiere praktisch nicht vermittelbar sind.

Auf der anderen Seite muss bedacht werden, dass es aufgrund der doch bei exotischen Tieren viel strengeren Einfuhrbestimmungen regelmäßig zu Beschlagnahmen großer Tierzahlen kommt. Auch diese Tiere sind im Wesentlichen nicht vermittelbar.

Der Bestand exotischer Tiere, die ja teilweise ein beträchtliches Alter erreichen können, ist daher verständlicher Weise hoch.

Wildtiere

Die zweite Überraschung beim Blick auf die von Dr. Schlager erhobenen Zahlen, ist die große Anzahl an Wildtieren, die in Tierheimen Unterschlupf finden. Diese verstecken sich in der von Dr. Schlager als "Andere Tiere" bezeichneten Gruppe. In großer Zahl handelt es sich dabei um Wildvögel, wie Tauben, Krähen, Greifvögel, Störche und Schwäne.

Hunde

Auch Hunde bilden eine große Gruppe der in Tierheimen vertretenen Tiere. Immerhin fast 11% der von Dr. Schlager erfassten Tiere, waren Hunde.

Die Erhaltungskosten für Hunde sind vergleichsweise groß, ebenso ist die notwendige Betreuung vergleichsweise aufwändig. Diese Faktorn führen dazu, dass Hunde einen bedeutenden Kostenfaktor für Tierheime darstellen.

Nutzvögel, Ziervögel und Nager

Nutzvögel, Ziervögel und Nager machen etwa 19% der in Tierheimen vertretenen Tiere aus. Die Erhaltungskosten pro Tier sind vergleichsweise gering. Im Vergleich machen die drei Tierartgruppen gemeinsam nur 6% der Gesamterhaltungskosten aus.

Große Nutztiere

Die großen Nutztiere sind nur in sehr geringer Anzahl in Tierheimen (v.a. Gnadenhöfen) vertreten. Die größten Kosten entstehen hier in der Pferdehaltung.

 


Tierheime als Auffangstationen

Abgabetiere

Tiere kommen auf unterschiedlichen Wegen in Tierheime. Der Häufigste ist, dass die bisherigen Besitzer ihre Heimtiere selbst im Tierheim abgeben. Die meisten Tierheime verlangen dabei zwar Abgabebeiträge, diese sind aber bei weitem zu niedrig um die Erhaltungskosten für das Tier zu decken. Die Durchschnittliche Aufenthaltsdauer eines Hundes im Tierheim beträgt beispielsweise 6 Monate. Realistischer Weise kostet ein Hund dem Tierheim rund 10 Euro pro Tag (siehe z.B. Verwaltungsgericht Neustadt, Urteil vom 9. Februar 2007, 5 K 1373/06.NW; ebenso zahlt die Stadt Wien pro Hund und Tag € 11,10 und pro Katze € 7,90). Damit wäre ein Abgabebetrag für einen Hund von € 1.800 jedenfalls angemessen. Die tatsächlichen Abgabebeträge liegen aber weit darunter.

Würden die Tierheime die Abgabebeträge empfindlich erhöhen, wäre leider zu befürchten, dass die bereits jetzt strapazierten (illegalen) Wege zur Beseitigung unerwünschter Tiere in noch größerem Ausmaß genützt werden würden. Lästige Kleintiere beispielsweise werden häufig jetzt schon einfach "vergessen" und landen dann Tod in der Mülltonne. Natürlich werden die Tiere auch ausgesetzt oder es lassen sich JägerInnen oder TierärztInnen finden, die im Falle eines Falles lästige Hunde und Katzen einschläfern bzw. erschießen.

behördliche Beschlagnahme

Nicht zu unterschätzen ist die Bedeutung von Tierheimen als Auffangstationen für beschlagnahmte Tiere. Immerhin ist zu bedenken, dass von der Möglichkeit einer Beschlagnahme durch einen Amtstierarzt sinnvoller Weise nur Gebrauch gemacht werden kann, wenn es überhaupt Unterbringungsgelegenheiten für die beschlagnahmten Tiere gibt.

Zu Beschlagnahmen kann es aus unterschiedlichen Gründen kommen. Etwa bei schlechter Tierhaltung und Tierhalteverbot. Aber auch bei illegalem Import kann es zu Beschlagnahmen kommen. In diesem Fall ist dann oft kurzfristig die Unterbringung großer Zahlen exotischer Tiere nötig. Oft ist es dann auch nicht möglich diese Tiere wieder auszuwildern oder zu vergeben.

Hilfe für in Not geratene Wildtiere

Jedes Jahr geraten unzählige Wildtiere durch den Menschen in Not. Das reicht von Unfällen mit Autos bis zu jungen Rehen die von Mähdreschern verletzt werden oder Jungvögeln deren Nester zerstört wurden und verletzten Tauben. Viele dieser Tiere werden von Personen in Tierheime gebracht, die dann für ihre Unterbringung, Aufzucht und eventuell Auswilderung sorgen.

Fundtiere (ausgesetzte Tiere)

Eine Reihe von Tieren wird auch absichtlich ausgesetzt. Vielfach werden die Tiere auch direkt vor dem Tierheim im Käfig abgestellt oder mit einer Leine angebunden oder sie werden eingefangen und von Privatleuten oder der Polizei ins Tierheim gebracht.

 


Gründe für die Überlastung von Tierheimen

Vermehrung

Angesichts der Tatsache, dass es sich bei Tieren um keine Sachen oder eben Wegwerfartikel handelt, erscheint es mehr als unverantwortlich, dass weiterhin Tiere vermehrt werden, obwohl klar ist, dass nicht mehr für alle Tiere Plätze vorhanden sind. Die Vermehrung geht auf unterschiedliche Weise vonstatten.

Gewerbliche ZüchterInnen

Gewerbliche ZüchterInnen vermehren Tiere, um sie anschießend zu verkaufen und damit Geld zu verdienen. Meist wird dabei versucht bestimmte Zucht- und Rassekriterien zu erfüllen, was den Verkaufspreis der Tiere erheblich erhöhen kann. Gewerbliche ZüchterInnen benötigen keine Bewilligung nach dem Tierschutzgesetz, müssen ihre Tätigkeit aber der Behörde melden.

In der derzeitigen Situation der übervölkerten Tierheime ist jegliche weitere Vermehrung kritisch zu betrachten. Absolut abzulehnen sind Massenvermehrer, die in großen Mengen und unter fragwürdigen Bedingungen vermehren.

Grundsätzlich gilt auch bei der gewerblichen Vermehrung, dass jedes zusätzliche Tier einem Tierheim-Tier einen Platz wegnimmt, bzw. später selbst potenziell im Tierheim endet. In der jetzigen Situation sind einfach weit mehr Tiere als Plätze vorhanden und auch sogenannte Rassetiere kommen in großer Zahl in Tierheime.

 

Private ZüchterInnen

Noch immer ist unter manchen Privatleuten, die Meinung und der Wunsch verbreitet, dass das eigene Tier wenigstens einmal Nachwuchs bekommen solle. In der derzeitigen Situation der "Übervölkerung" ist ein derartiges Vorgehen allerdings unverantwortlich. Schließlich machen die auf diese Weise privat vermehrten und vergebenen Tiere letztendlich jenen Tierheim-BewohnerInnen die Plätze streitig, die diese so dringend benötigen würden.

Beispiel Katze:
Katzen sind die am häufigsten vertretene Tierart in Tierheimen. Die Tierheime sind übervölkert und jede weitere Katze nimmt einer Tierheim-Katze den Platz. Für Katzen die keinen Platz im Tierheim finden (etwa weil dieses gerade Aufnahmestopp hat), ist das schlimmste zu befürchten. Jedenfalls "verschwinden" diese Tiere unbekannte Weise. Zu bedenken ist außerdem: Selbst wenn jede weibliche Katze nur einmal in ihrem Leben Nachwuchs bekommen würde, wäre damit ein Bevölkerungswachstum verbunden. Schließlich bringen Katzen pro Schwangerschaft 3-7 Kinder zur Welt. Also selbst wenn es nur 3 Kätzchen sind, würde das bedeuten, dass sich zwei Tiere (die Eltern) auf drei Tiere (die Kinder) vermehrt hätten. Das entspricht einem Bevölkerungswachstum um das 1,5-fache.

Die hohe Anzahl an Rassenmischlingen bei Katzen und Hunden weist darauf hin, dass privat offenbar noch stärker vermehrt wird, als durch professionelle ZüchterInnen. Die private Vermehrung trägt also ganz wesentlich zur prekären Situation der Tierheime bei.

"Unfälle"

Immer wieder kommt es - vor allem bei Kleintieren - vor, dass das Geschlecht nicht richtig erkannt wird und in Folge weibliche und männliche Tiere unbeabsichtigt zusammen gehalten werden. In solchen Fällen kommt es zu Nachwuchs, ohne dass die BesitzerInnen das eigentlich wollten. Leider wird auch regelmäßig von TierärztInnen berichtet, dass diese das Geschlecht von Jungtieren falsch diagnostizierten, und damit ungewollten Nachwuchs verursachten.

Streuner

Ein Hundestreunerproblem gibt es in Österreich nicht. Streunende Hunde werden in Österreich relativ rasch eingefangen oder von JägerInnen erschossen oder vergiftet. Streunende Katzen gibt es auch in Österreich, wobei der Übergang zwischen verwilderten Katzen und FreigängerInnen fließend ist.

Eine flächendeckende Kastration dieser Katzen zur Bestandskontrolle wäre wünschenswert. Tatsächlich schreibt Anlage 2 zur 2. Tierhaltungsverordnung 2. (10) vor: "Werden Katzen mit regelmäßigem Zugang ins Freie gehalten, so sind sie von einem Tierarzt kastrieren zu lassen, sofern diese Tiere nicht zur kontrollierten Zucht verwendet werden oder in bäuerlicher Haltung leben."

Leider ist hier eine Ausnahme für Katzen die in bäuerlicher Haltung leben vorgesehen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass in ländlichen Gebieten das (illegale) Erschlagen oder Ertränken von Hunde- und Katzenwelpen zur Bestandskontrolle (anstelle der Kastration) noch vollkommen üblich ist.

Fehlendes Verantwortungsbewusstsein

Den meisten Menschen ist vollkommen klar, dass sie, wenn sie Kinder bekommen, damit eine große Verantwortung übernommen haben, die ihnen zumindest in den nächsten 20 Jahren einen permanenten finanziellen und zeitlichen Einsatz abverlangen wird. Diese Verantwortung, die eigentlich bei der Entscheidung sich ein Heimtier zu nehmen ebenso gegeben wäre, ist den meisten Menschen aber überhaupt nicht bewusst.

Vielmehr ist es so, dass sich die meisten Menschen einfach Tiere nehmen, ohne überhaupt darüber nachzudenken, ob sie tatsächlich für die gesamte Lebenszeit des Tieres dessen Versorgung übernehmen können. Besonders deutlich wird das etwa bei Schildkröten, die bei guter Pflege älter werden (würden), als die Käufer selbst. Aber auch bei Hunden und Katzen ist es für viele Leute offenbar ganz normal, dass sie - sobald Probleme auftreten, sich ihre Lebenssituation ändert, sie umziehen oder einen anderen Beruf ergreifen - diese einfach weggeben.

Diese Leute sind ja dann nicht einmal bereit die Lebenserhaltungskosten für ihre Tiere zu übernehmen. Nein, dieses Abgebeservice muss auch noch gratis angeboten werden.

Tragisch ist, dass ein erhöhter gesetzlicher Druck au verantwortungslose TierhalterInnen, nur dazu führen würde, dass diese andere und billigere Wege suchen würden, um sich ihrer Tiere zu entledigen. Es ist also absehbar, dass das auf Kosten der Tiere ginge.

Finanzielle Not

Die Gesellschaft gibt den Tierheimen, obgleich sie eine wichtige gesellschaftliche Aufgaben erfüllen, einen sehr niedrigen Stellenwert. Das zeigt sich einerseits in der marginalen finanziellen Unterstützung durch die öffentliche Hand, aber auch durch die häufigen Probleme mit Nachbarn und Behörden. Immerhin 14,2% der Tierheime geben diese als ihre dringlichsten Probleme an.

Selbst für die Versorgung von behördlich beschlagnahmten Tieren oder von Fundtieren, die von den Behörden in den Tierheimen abgegeben werden, kommt die Öffentlichkeit gar nicht oder nur zu einem ganz geringen Teil auf.

Zitat Schlager:
"Immer noch wird der Betrieb einer derartigen Insitution als individuelle Freizeitbeschäftigung eingestuft und ihre Notwendigkeit übersehen."

Tierheime sind mit ihrer Verantwortungsvollen und schwierigen Aufgabe mehr oder weniger vollkommen auf private Unterstützung angewiesen. Spenden als Geldquelle stellen aber eine sehr unsichere Einnahmeressource dar, die den Aufbau von nachhaltigen Strukturen und eine langfristige Planung sehr erschwert.

Angesichts der zusätzlichen arbeitsmäßigen Überlastung zusammen mit den knappen Geldmitteln sind die meisten Tierheime ohnehin schon froh, wenn sie überhaupt den laufenden Betrieb in seinen wesentlichen Grundzügen irgendwie aufrecht erhalten können.

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