Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (13.01.2023)
Wien, am 13.01.2023VGT eröffnet Petition „Schluss mit industrieller Tierhaltung! Mensch, Tier, Klima retten“
Die Massenproduktion von Tieren ist einer der wesentlichsten Faktoren für den Klimawandel – und wäre am schnellsten und leichtesten zu vermeiden!
Ab sofort kein Neubau von Tierfabriken, wie im Burgenland bereits umgesetzt, und ein Ende der bestehenden Intensivtierhaltung bis 2035. Eine Fleischsteuer, keine falsche Werbung für idyllische Tierproduktion, Haltungskennzeichnung in Supermarkt und Gastronomie. Das sind nur einige aus der ganzen Palette von Forderungen in der neuen Petition des VGT, die die Notbremse ziehen will. Den 110 Millionen Tieren in österreichischen Tierfabriken zuliebe, aber auch, um die Klimaerwärmung zu stoppen und damit den Menschen zu retten.
Filmaufnahmen aus Schweinefabriken mit verwesenden Leichen, aus Hühnerfabriken mit Tieren, die erschlagen und vom Traktor überfahren werden, oder auch aufgrund ihrer Qualzucht einfach umfallen und nicht mehr aufstehen können, und aus Rinderställen, in denen die Tiere tief in flüssigem Kot stehen: die Bevölkerung will das nicht mehr. Die Zeit ist vorbei, in der man mit Tieren umgehen kann, wie man will. Jetzt wird hingeschaut, jetzt darf nichts mehr so bleiben, wie es bisher war.
Diese Massenproduktion von Tieren bedeutet aber nicht nur immenses Tierleid, sondern ist auch eine Bedrohung für die gesamte Erde. Da spielt neben dem Wasser- und Ressourcenverbrauch durch Tierprodukte vor allem die Emission von Treibhausgasen eine große Rolle. Nach einer aktuellen Studie von FiBL und BOKU (Schlatzer und Lindenthaler 2022)1 würden durch einen Wechsel auf pflanzliche Ernährung 1,8 Millionen ha bisher genutzte Landfläche frei und damit 53% der Treibhausgasemissionen Österreichs vermieden. Nutzt man zusätzlich die frei gewordene Fläche für eine Aufforstung, die Kohlendioxid der Atmosphäre entzieht, könnte Österreich klimaneutral werden. Und das nur durch eine Umstellung der Ernährung und durch die Abschaffung der von der großen Mehrheit der Bevölkerung abgelehnten Tierindustrie!
VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: Das Klima zu retten ist erstaunlich einfach. Politisch ließe sich das via Subventionen und entsprechender Aufklärung leicht steuern. Was wir brauchen, ist die Umstellung von tierlicher zu pflanzlicher Ernährung. Es wäre wirklich absurd, würde die Menschheit lieber die Bewohnbarkeit weiter Teile der Erde opfern, als Gemüse- statt Schweinsschnitzel zu essen. Die Hoffnung lebt, dass die Menschheit nicht derart irrational ist.
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(1) Schlatzer und Lindenthaler 2022: Die Auswirkungen einer Reduktion des Fleischkonsums auf Tierhaltung, Tierwohl und Klima in Österreich – unter Berücksichtigung eines 100% Bio Szenarios, Studie im Auftrag der Vier Pfoten, Wien.