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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.04.2018)

Wien, am 10.04.2018

Einladung: VGT-Aktion gegen ÖVP-Vorhaben, Filmen in Ställen mit Gefängnis zu bestrafen

Nach der Aufdeckung von Tierquälerei in Tierfabriken will die ÖVP nicht die Tierhaltung verbessern, sondern die Aufdecker_innen ins Gefängnis bringen

Wann: Donnerstag 12. April 2018, 11:30 Uhr
Wo: Stephansplatz, über der Virgilkapelle, 1010 Wien
Was: Tierschützer_innen, die Tierleid in einem Käfig filmen, werden festgenommen und selbst eingesperrt. Der „Schauplatz“ der Tierquälerei wird von Polizist_innen abgeriegelt und ein als Kanzler Sebastian Kurz verkleideter Schauspieler sowie ein Bauernbundpräsident Georg Strasser-Imitator enthüllen ein Transparent mit dem Aufdruck „Wir schützen Tierquälerei - Die neue ÖVP“.

Tierschutz und das Ende von Tierquälereien werden in unserer Gesellschaft immer wichtiger, seit 2012 steht Tierschutz auch als Staatsziel in der Bundesverfassung. Deshalb zeigt sich die Öffentlichkeit immer sehr interessiert, wenn Vereine wie der VGT Filmmaterial aus Tierfabriken präsentieren, insbesondere wenn es eklatante Tierquälereien zeigt,  wie zuletzt in Böheimkirchen. In dieser Schweinefabrik wurden 700 Masttiere in völliger Dunkelheit gehalten, die Verantwortlichen haben Ferkel einfach verdursten lassen und bei der Kastration wurden die Hoden brutal herausgerissen. Alles illegal, alles durch etwaige amtstierärztliche Kontrollen, die laut Gesetz im Mittel pro Betrieb nur alle 50 Jahre stattzufinden haben, nicht beanstandet.

Kanzler Sebastian Kurz schiebt die Verantwortung für Tierschutz den Konsument_innen zu. Aber wie sollen sich diese über die Haltungsbedingungen der Tierprodukte im Angebot informieren können? Vielleicht aus der Fleischwerbung? Freiwillig wird niemand zeigen, wie grauenhaft die Zustände in den Tierfabriken sind, und die ÖVP verweigert seit Jahrzehnten ein staatliches Tierschutz-Gütesiegel für bessere Tierhaltung. Die Konsument_innen können nur durch Tierschutzorganisationen informiert werden, die Filmmaterial aus Tierfabriken veröffentlichen!

Die Lobby der Tierindustrie weiß das sehr genau und deshalb hat sie nun die Regierung soweit gebracht, das Filmen in Tierfabriken zu einer mit Gefängnis bedrohten Straftat zu machen. Das jedenfalls ist das Vorhaben laut Regierungsprogramm. Bisher war dieses Filmen lediglich Besitzstörung oder eine Verwaltungsübertretung. Ist es einmal mit Gefängnis bedroht, kann die Polizei sogar Hausdurchsuchungen durchführen, um Filmmaterial aus Tierfabriken zu beschlagnahmen und Hinweise auf die „Täter_innen“ zu bekommen. Eine neue Kriminalisierungswelle droht, wie seinerzeit beim Tierschutzprozess. Dagegen richtet sich die Aktion des VGT kommenden Donnerstag.

Zur Petition: Tierqual stoppen statt verstecken!

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