Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (09.04.2009)
Wien, am 09.04.2009Einladung zur Pressekonferenz: VGT präsentiert Abschlussberichte zu den polizeilichen Ermittlungen in der Tierschutzcausa
2 ½ Jahre Ermittlungen, 4 große Lauschangriffe, Peilsender auf Vereinsautos, 26 Hausdurchsuchungen, Spitzel in Tierschutzgruppen: Die Polizei hat jetzt das Endergebnis der Staatsanwaltschaft übergeben
Wo: Cafe Landtmann, Dr. Karl-Lueger-Ring
4, 1010 Wien
Wann: Mittwoch 15. April um 10:00 Uhr
Es ist ruhig geworden in letzter Zeit zur Tierschutzcausa. Am 21. Mai 2008 waren bewaffnete und maskierte WEGA-Trupps mit Rammböcken in 23 Wohnungen – davon 7 Tierschutzbüros – eingedrungen, hatten den schlafenden Menschen die Pistolen an den Kopf gehalten und sie nackt aus dem Bett gezerrt. Anschließend nahm man 10 Personen für 104-Tage in U-Haft. Die Privatwohnungen und Tierschutzbüros wurden von der Polizei leergeräumt. So war das Wiener Büro des Verein Gegen Tierfabriken VGT fast 10 Monate lang ohne jede Infrastruktur, bis ein Gericht die Polizei mit deutlichen Worten zur Rückgabe der Computer, Datenbanken und Filmarchive zwang.
Es stellte sich heraus, dass bereits seit Ende 2006 massiv gegen zahlreiche Tierschutzorganisationen und Individuen ermittelt worden war
Innenminister hatte eine eigene Sonderkommission für diesen Zweck gegründet, die mit mindestens 35 Beamten aus der Mordkommission und dem Inlandsgeheimdienst besetzt wurde. Die Ermittlungsmethoden steigerten sich sukzessive vom Telefonabhören, über das Email-Lesen und die Observation bis zu verdeckten ErmittlerInnen, 4 großen Lauschangriffen und Peilsendern.
Jetzt, nach 2 ½ Jahren intensivster Ermittlungen, nach zahlreichen gewaltsamen und verdeckten Abnahmen von DNA-Proben und Fingerabdrücken, nachdem viele Millionen Euro in diese Sonderkommission investiert worden ist, liegen die Abschlussberichte vor:
Mindestens 30 aber gut 100 Personen, die in gut 10 verschiedenen Tierschutzorganisationen aktiv sind, werden mehr oder weniger dringend verdächtigt, spätestens seit 1996 eine große, internationale, kriminelle Organisation gegründet zu haben, die das Ziel verfolgen soll, Rechte für Tiere zu erreichen.
Der VGT wird die Endergebnisse dieser Ermittlungen
präsentieren.