Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (02.11.2023)
Wien, am 02.11.2023Einladung: Morgen findet alternative Hubertus-Tag Wildtier-Gedenkfeier in Wien statt
Protagonist:innen des Volksbegehrens für ein Bundesjagdgesetz auf Basis von Ökologie und Tierschutz begehen den Hubertus-Tag einmal anders
Wann: Freitag 3. November 2023, 10 Uhr
Wo: Donaucity-Kirche, Donau-City-Straße 2, 1220 Wien (U1 Kaisermühlen/VIC, Ausgang Austria Center)
Was: Vorstellung des Volksbegehrens von dessen Initiator Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer und Rede von Univ.-Prof. Mag. Dr. Kurt Remele, katholischer Theologe und Tierethiker, u.a. über kirchliche Rituale zur Legitimation der Tiertötung; Bildershow von Wildtierfotograf Leopold Kanzler
In den Bundesländern begehen die Landesjagdverbände in katholischen Kirchen in diesen Tagen sogenannte Hubertusmessen. Dabei wird an einen Heiligen erinnert, der eigentlich als fanatischer Jäger durch die Erscheinung eines Hirschs mit einem Kreuz im Geweih gegen die Trophäenjagd bekehrt wurde. Dennoch zelebrieren diese Hubertusmessen in tierverachtender Weise den Trophäenkult. Kapitale Hirsche mit großen Geweihen werden zuweilen mit martialischen Fackelzügen zu den Kirchen gebracht, manchmal wurden sogar die Waffen der Jägerschaft geweiht. Die Predigten halten die Landesjagdverbände selbst, die öffentlich zur Trophäenjagd stehen und sogar das Aussetzen von Zuchttieren für die Jagd verteidigen.
Dagegen richtet sich die alternative Wildtier-Gedenkfeier anlässlich des Hubertus-Tages in der Donaucity-Kirche in Wien. Sie will das Wildtier ins Zentrum stellen. Eine Bildershow des Wildtierfotografen Leopold Kanzler soll das ermöglichen. Dazu stellt der Initiator des Volksbegehrens für ein Bundesjagdgesetz, Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer, dieses vor und Univ.-Prof. Dr. Kurt Remele, katholischer Theologe aus Graz, Autor u.a. von „Die Würde des Tieres ist unantastbar“, spricht zum Thema „Auf, auf zum gesegneten Jagen? Was die Tierethik über das waidmännische Töten von Wildtieren sagt und wie es durch kirchliche Rituale unbedarft legitimiert wird“.