Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (05.07.2018)
Wien, am 05.07.2018Wiener Fiaker halten sich nicht an Gesetze
Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN erstattet über 250 Anzeigen. Der Großteil betrifft die Nichteinhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen „Betriebszeiten“
Ende Mai dokumentierte der Verein gegen Tierfabriken (VGT) an nur zwei Tagen rund 30 Gesetzesverstöße der Fiaker, was Anlass zu weiteren Kontrollgängen gab. Laut Wiener Fiaker- und Pferdemietwagengesetz dürfen die Fiaker erst ab 10 Uhr die Stallungen verlassen, somit in Wien unterwegs sein. Auf die entsprechenden Standplätze auffahren und Gäste aufnehmen dürfen sie erst ab 11 Uhr. Über einen Monat, von 4. Juni bis 4. Juli kontrollierten Aktivist_innen des VGT mindestens einmal wöchentlich die Einhaltung der Fahrzeiten. Von insgesamt 255 Gesetzesverstößen beziehen sich 233 auf die Missachtung der gesetzlich vorgeschrieben Betriebszeiten
. Die restlichen 22 Verstöße betreffen nicht vorhandene Fiaker-Nummern und Platzkarten.
VGT-Campaigner David Fenzl meint dazu: Es ist besorgniserregend mit welcher Unverschämtheit zahlreiche Fiaker die gesetzlichen Vorschriften missachten. Allein in den ersten vier Julitagen konnten wir 135 Gesetzesbrüche dokumentieren. Wenn die Fiaker schon an der Einhaltung von Fahrzeiten scheitern oder diese bewusst ignorieren, muss man Angst davor haben, dass sie auch andere Vorschriften missachten. Ich erinnere an das abgemagerte Pferd und unsere Anzeige wegen Tierquälerei.
Die zurzeit hohen Temperaturen nimmt der VGT zum Anlass, um die erste von nun regelmäßig stattfindenden Demonstrationen gegen das Leid der Fiakerpferde zu veranstalten. Unter dem Motto Hitzefrei ab 30℃
fordern die Aktivist_innen Verbesserungen für die Pferde und ein Arbeitsverbot bei enormer Hitze.