Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (20.09.2022)
Klagenfurt, am 20.09.2022Einladung: VGT-Protest vor Tierqual-Prozessauftakt in Klagenfurt
Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN wird vor Beginn des Verfahrens wegen Tierquälerei gegen einen Kärntner Schweinemäster vor dem Gericht demonstrieren
Wann: Donnerstag, 22.09.2022, 12:15 - 12:45 Demo, 13:00 - 14:30 Prozess
Wo: Vor dem Landesgericht Klagenfurt, Josef-Wolfgang-Dobernig-Straße 2, 9020 Klagenfurt am Wörthersee
Was: Tierschutz-Protest mit Transparenten, Fotos und Schildern
Im April dieses Jahres erstattete der VGT Anzeige gegen einen Schweinemast-Betrieb im Bezirk Klagenfurt Land. Die aufgedeckten Zustände waren erschreckend: Zahlreiche Tiere waren krank, ein Schwein hatte riesige Beulen, ein anderes lag bewegungsunfähig am Boden und wurde von den anderen Tieren malträtiert. Stark verdreckte Böden und der schlechte Zustand der Tiere ließen eine schwere Vernachlässigung seitens der Betreiber:innen vermuten.
Zum Zeitpunkt der Aufdeckung war der Betrieb sogar Mitglied beim AMA-Gütesiegel-Programm (der Betrieb wurde nach der Aufdeckung ausgelistet).
Nun steht der Betreiber wegen StGB §222 Tierquälerei vor Gericht. Als Höchststrafe drohen für diesen Tatbestand bis zu zwei Jahre Haft. Verurteilungen mit unbedingten Haftstrafen kommen bei Tierquälerei jedoch nur selten vor, häufig kommt es nicht einmal zur Anklage. Der VGT hat dies schon 2016 thematisiert. Das Problem sind nicht zu lasche Gesetze oder zu geringe Strafmaße, sondern eher ein Kontroll- und Vollzugsdefizit.
Der VGT ist äußerst gespannt, wie dieser Fall nun verlaufen wird und ob es zu einer gerechten Strafe kommt. Die Tierschützer:innen werden der öffentlichen Verhandlung beiwohnen und davon berichten.